Als Expertin für Immobilienrecht steht Rechtsanwältin Margit Warneke (64) aus Traunstein in Bayern auch schon mal einem ortsansässigen Wohnungseigentümer zur Seite, der zu viele Flüchtlinge in seinem Haus nicht mit dem Baurecht vereinbar hält, wie die Münchner Abendzeitung berichtete. Seit Juli 2018 wickelt die Rechtsanwältin einen alten großen Immbilenfonds aus dem Jahre 1993 in der Cuvilliesstraße 14 in München ab: den DFO GmbH & Co. Deutschandsfonds KG.
Er gehört zu 78,95 Prozent einer im selben Jahr gegründeten DFO GmbH & Co. 2. Deutschlandfonds KG, die wiederum zu 100 Prozent dem Münchner Bankkaufmann und langjährigem Fondsgeschäftsführer beider Fonds Alexander Grau (57) gehört.
Die restlichen 21,05 Prozent am DFO GmbH & Co. Deutschlandsfonds KG (schreibt sich mit einem s mehr als der Mutterfonds) hält die Beamten-Selbsthilfe in Bayern & Co. 3. Realwert KG München aus der Geiselgasteigstraße 52 in München, die am 18. April 2018 nach beendeter Liquidation aufgelöst wurde.
Emmittiert wurden die beiden Fonds von der börsennotierten DBVI Deutschen Beamtenvorsorge Immobilienholding AG aus der Schleißheimer Straße 4, die 1990 vom Münchner Immobilienkaufmann Klaus Dieter Thannhuber (74) gegründet wurde.
Thannhuber hatte mit den beiden Deutschlandsfonds zum ersten Mal in Deutschland ein Produkt auf dem Markt gebracht, bei denen Anleger sich über Anteile in Wohnungsgenossenschaften einkaufen konnten.
Thannhubers Bank, die ihm gehörende Privatbank Reithinger GmbH & Co. KG in München, hat massenweise die inzwischen abgeschaffte Eigenheimzulage für Mitglieder von Wohnungsgenossenschaften sowie Genossenschaftsanteile selbst vorfinanziert.
Beide Fonds haben in den Jahren 1994 bis 2000 als sogenannte gemischte Fonds in Immobilien und Finanzanlagen (Inhaberschuldverschreibungen der Privatbank Reithinger GmbH & Co. KG) investiert. Sie erwirtschaften somit Erträge aus der Vermietung und Verwaltung von insgesamt 9 gewerblichen Großimmobilien bzw. aus der Verzinsung von Finanzanlagen.
Die DFO GmbH & Co. 2. Deutschlandfonds KG hielt eine Immobilie als unmittelbare Eigentümerin bzw. eine mittelbar über die Beteiligung an der weiteren im Jahr 2005 gegründeten Tochtergesellschaft DFO GmbH & Co. Hirschgarten KG ebenfalls mit Sitz in der Cuvilliesstraße 14 sowie Inhaberschuldverschreibungen im Wert von rund 2 Millionen Euro.
Die DFO GmbH & Co. Deutschlandsfonds KG hatte sieben Immobilien sowie von Inhaberschuldverschreibungen im Wert von rund 23 Millionen Euro im Portfolio. Im Gegenzug trat Thannhubers Privatbank Reithinger dem Fonds Forderungen der Bank aus 1.140 vergebenen Krediten in Höhe von 25 Millionen Euro abgetreten.
Doch das Emissionshaus DBVI (Deutsche Beamtenvorsorge Immobilienholding) AG (50.000 Anleger) war seit 2006 bilanziell überschuldet und musste am 11. Mai 2009 Insolvenz anmelden.
Der Hauptgrund: Thannhubers Privatbank Reithinger ging am 1. November 2006 in die Insolvenz, nachdem die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zunächst im März 2006 Thannhuber wegen Unfähigkeit und Intransparenz aus der Bank werfen ließ und jegliche Privatkredite an den Ex-Chef verbot und schließlich am 2. August 2006 die Bank (65.000 Kunden) endgültig schließen ließ. Genussscheine und stille Beteiligungen waren über Nacht wertlos, weil die Bank seit 2002 aus dem Einlagensicherungsfonds Deutscher Banken ausgeschlossen war.
Das Amtsgericht München soll dann 2010 eine vorläufige Privat-Insolvenz angeordnet haben, weil Thannhuber der DFO GmbH & Co. Deutschlandsfonds KG laut damaligem Geschäftsführer Alexander Grau 6,4 Millionen Euro schulde und seinen Wohnsitz nach England verlegt haben soll, wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net berichtete.
Seit Januar 2015 wickelt Fondsgeschäftsführer Alexander Grau den Mutterfonds DFO GmbH & Co. 2. Deutschlandfonds KG ab.
Im Juli 2018 trat Grau aus der Geschäftsleitung des Tochterfonds DFO GmbH & Co. Deutschlandsfonds KG aus. Rechtsanwältin Margit Warneke übernahm die Geschäfte am 11. Juli 2018 als Liquidatorin.
Auf ihrer Homepage verspricht sie, Privatanleger zu unterstützen und sogar deren “Ansprüche aus einer fehlerhaften Kapitalanlageberatung und Kapitalanlagebetrug” durchzusetzten.
Doch die von DFO-Anlegern und Vermittlern gestellten Fragen, die ihr GoMoPa.net weiterreichte, ließ sie unbantwortet. Wie etwa, warum Alexander Grau die Liquidation abgegeben hat, obwohl er doch nach wie vor die Muttergesellschaft DFO GmbH & Co. 2. Deutschlandsfonds KG liquidiert. Und vor allem, was mit den Geldern geschieht, die nach wie vor an die DFO GmbH & Co. Deutschlandsfonds KG fließen.
Gehen diese Gelder an den wirtschaftlich Berechtigten Alexander Grau? Stünden die Gelder nicht den Anlegern zu?
Seinen Anspruch an sich selbst gibt Grau auf der Website seiner 2015 an der Fondsadresse Cuvilliesstraße 14 in München gegründeten Grau Real Estate GmbH Asset Management so an:
Mehrwert für Ihre Immobilie zu schaffen, ist unsere Maxime.
Doch zu seinem Immobilienfonds DFO GmbH & Co. Deutschlandsfonds KG erreichte GoMoPa.net folgende Beschwerde: