Als im Jahr 2001 das Bundeseisenbahnvermögen die Eisenbahner-Wohnungsgesellschaften privatisierte, schlug die Stunde des schwerreichen britischen Investors Guy Hands (55), der dann mit seiner Terra Firma 2009 vor den britischen Steuersätzen auf die Kanalinsel Guernsey flüchten sollte. Als Guy Hands im Jahr 2005 mit Hilfe von strukturierten Anleihen für 7 Milliarden Euro die frühere Eon-Immobiliensparte Viterra mit rund 130.000 Wohnungen kaufte, stieg die Deutsche Annington Immobilien SE zum größten Wohnungsvermieter Deutschlands auf.
Über eine Luxemburger Holding namens Monterey Holdings I S.a.r.L. gründete er 2001 in Düsseldorf den Wohnungsvermieter für den kleinen Geldbeutel, die Deutsche Annington Immobilien SE, die elf Eisenbahnerwohngesellschaften mit fast 65.000 Wohnungen kaufte.
Die britische Schwester Annington Home übernahm im Zuge der Privatisierungen in Großbritannien vom Verteidigungsministerium die Häuser und Wohnungen der britischen Streitkräfte.
Beim Börsengang der Deutschen Annington Immobilien SE am 11. Juli 2013 kassierte Guy Hands bei einem Aktienkurs von damals 16,50 Euro (heute mehr als 23 Euro) mit seiner Terra Firma 175 Millionen Euro, während der Deutschen Annington SE selbst 380 Millionen Euro zur Schuldentilgung zuflossen, um angeblich die Schulden auf 5,2 Milliarden Euro zu reduzieren.
Vorstands-Chef Rolf Buch (49) aus Gütersloh ist erst seit April 2013 im Job, der ehemalige Bertelsmann-Vorstand ist kein Immobilienmanager. Den Aufsichtsrat führt Ex-E.On-Chef Dr. Wulf Bernotat (66) aus Essen, der 2005 die E.On-Wohnungstochter Viterra, den Kern der heutigen Deutschen Annington, an Terra Firma verkaufte. Er erzielte einen guten Preis, trotzdem wirkt der Posten, wie die Wirtschaftswoche schrieb, “wie eine Belohnung für gute Zusammenarbeit.”
Unter ihrer Führung verfolgte die Deutsche Annington Immobilien SE einen aggressiven Einkaufskurs: