Der notorische falsche Anlegerhelfer Kaufmann Andreas Wohlers (55) aus Norderstedt in Schleswig-Holstein soll schon wieder mit Hilfe einer neuen Firma unrühmlich von sich reden machen.
Sein voriges Firmengeflecht wurde mit Bescheid von der Bonner Finanzmarktaufsicht BaFin zwangsgeschlossen und zur Rückabwicklung aufgefordert, wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net berichtete.
Die BaFin ordnete am 19. Juni 2018 die Rückabwicklung der drei Firmen an: impletio consulting GmbH und deren Muttergesellschaft Targetum Treuhand GmbH, beide in der Moorreye 112a in Hamburg, sowie Deutscher Fondsanlegerschutz NovaCelo UG (haftungsbeschränkt) aus der Bargkoppel 9 in Norderstedt.
Die BaFin schritt nach 5 Jahren ein, weil Wohlers Darlehensverträge mit Investoren zur Vorfinanzierung von Anwalts-Recherche- oder Analysekosten für angestrebte Rückverkäufe der Fondsanteile an Vermittler schloss und dabei den Geldgebern die unbedingte Rückzahlung ihrer Gelder plus Zinsen versprach, obwohl das Rückkauf-Geschäft mit Vermittlern hochriskant war und Wohlers oder seine Partner im übrigen keinerlei finanzielle Sicherheiten wie eine Bank vorzuweisen haben.
Hintermänner hinter dem System impletio / NovaCelo waren die Rechtsanwälte Dr. Henrik Bremer (47) und sein Ex-Partner Dr. Arne Heller von der Kanzlei Wirtschaftsrat Recht Bremer & Heller. Seit 2017 ist Dr. Bremer 70prozentiger Gesellschafter der WIRTSCHAFTSRAT RECHT Bremer Woitag Rechtsanwaltsgesellschaft mbH aus der Bleichenbrücke 11 in Hamburg.
Die Masche lief nach einem perfiden Schema ab. Gezielt wurden geschädigte Anleger, deren Gelder in Schrottanlagen festhängen, von eigens zu diesem Zweck gegründeten Vermittlerfirmen angegangen. Das Angebot: Vermittlung von Vergleichen zwischen den Banken, die solche Fonds verkauft haben, und den Anlegern, mit dem Ziel einer Rückabwicklung. Den Anlegern werden Rückkaufswerte zwischen 40 und 70 Prozent versprochen.
Alle Beteiligten an diesem System profitierten, nur die Anleger wurden mit Peanuts abgespeist. Banken, Emittenten und Finanzberater haben ein gesteigertes Interesse daran, dass die Anleger mit einer Teilzahlung alle Forderungen abtreten, um etwaigen Schadensersatzansprüchen zu entgehen. Banken und Finanzberater könnten zur Rückabwicklung im Zuge einer Vermittlerhaftung gezwungen werden. Den Emittenten drohen Schadensersatzklagen von geschädigten Anlegern. Die beteiligte Anwaltskanzlei Wirtschaftsrat Recht Bremer & Heller profitierte in jedem Fall durch neue Mandate.
Während Andreas Wohlers noch an einer Stellungnahme für seine Darlehensgeber und stillen Teilhaber feilt, wie er den Finanznachrichtendienst GoMoPa.net am 26. Juni 2018 am Telefon wissen ließ, soll er laut einem Informanten schon wieder mit einer neuen Fondsausstiegsfirma für toxische Wertpapiere unterwegs sein:
Die Integritas Treuhand GmbH & Co. KG.
Die elfeinhalb Jahre alte Dr. Bremer Consulting Gesellschaft für Infrastrukturberatung mbH aus der Geffckenstraße 28 in Hamburg Eppendorf gründete am 11. April 2018 als persönlich haftender Gesellschafter (Komplementär) ebenfalls in der Geffckenstraße 28 diese Integritas Treuhand GmbH & Co. KG.
Geschäftsführerin der Komplementärin ist seit 2016 die Hamburger Rechtsanwältin Mona Bremer (44). Zuvor hatte Firmennamensgeber Rechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Dr. Henrik Bremer die Geschäftsleitung inne.
Ihre Traumhochzeit in der Maria-Magdalenen-Backsteinkirche in Reinbek in Schleswig-Holstein im Jahr 2002 schaffte es sogar in die Gesellschaftskolumne Leute von Welt der Springer-Zeigung DIE WELT.
Die beiden Rechtsanwälte hatten sich beim Jurastudium kennengelernt. Er war ihr Repetitor (Nachhilfelehrer fürs Examen). Sie hieß vor der Heirat Mona Gujral und ist die Tochter des indischen Lederfabrlkanten Steve Gujral aus Reinbek und der Schuhimporteurin und Schuhproduzentin Ingrid Maria Gujral aus Wentorf, Gesellschafterin (26 Prozent) an der IMPEXA Außenhandels-Gesellschaft mit beschränkter Haftung aus der Gutenbergstraße 26 bis 30 in Reinbek.
Rechtsanwältin Mona Bremer ist an der IMPEXA mit 12 Prozent beteiligt, ihr Bruder Wolf-Oliver Gujral aus Hamburg hält an der IMPEXA 62 Prozent.
Auch über ihre sommerliche Champagner-Party vor zwei Jahren berichteten die DIE WELT und die WELT AM SONNTAG in höchsten Tönen.
IMPEXA erwirtschaftete im Jahr 2016 bei einem Umlaufvermögen von rund 3,3 Millionen Euro (Vorjahr rund 2,7 Millionen Euro) einen Bilanzgewinn von rund 640.000 Euro (Vorjahr rund 393.000 Euro).
Ein Vermittler informierte nun GoMoPa.net über ein vermeintlich unseriöses Geschäftsgebaren der Firma Integritas Treuhand in Hamburg unter offizieller Leitung der erfolgreichen Schuhimporteurin und Rechtsanwältin Mona Bremer mit der Bitte: