Magister der Ökonomie und Unternehmer Andreas Wölfl (37) aus Mittendorf in Österreich bietet auf seinem heutigen Xing-Profil als Führungskraft einer Argentarius – ETI Management Limited mit Sitz in St. Julians auf der Insel Malta “am Freiverkehr der Deutsche Börse Frankfurt gehandelte strukturierte Produkte” an.
Ein solches börsengehandeltes strukturiertes Instrument (ETI) wird seit September 2014 von dem Ex-Swiss-Select-Chef (500 Anleger mit mutmaßlichem 100 Millionen Euro Schaden) und heutigem Geschäftsführer der Züricher Wealth Management (Gossau SG) AG mit Sitz in der Haldenstraße 97 im Schweizerischen Gossau, Frank Weber (52) aus Brüttisellen, angeboten.
Ab 100.000 Euro plus 5 Prozent Agio aufwärts können vermögende Privatanleger in das von Skandal-Manager Frank Weber gemanagte ETI mit dem Namen PP 5plus bond Portfolio einsteigen, welches in einen Pool von Firmenanleihen aus dem Immobilienbereich investieren will. Ein Blindpool ohne Prospekt, da er sich an professionelle Anleger richtet, wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net berichtete.
Für diesen Blindpool von Bonds soll ausgerechnet Andreas Wölfl die Abrechnung des Guthabens oder der Verluste von Malta aus vornehmen.
Malta ist für Wölfl eher ein beruflicher Zufluchtsort, weil er an seinem vorigen Standort, dem Fürstentum Liechtenstein, keine neue Konzession als Vermögensverwalter mehr erhalten hätte.
Die letzte Konzession hatte er für eine im Jahr 2005 von ihm gegründete Vermögensverwaltung namens Minerva Investments AG inne, die ihm aber wegen gravierender Unkorrektheiten von der liechtensteinischen Finanzaufsicht FMA im Jahr 2011 entzogen wurde. Die Firma wurde dichtgemacht und befindet sich im Konkurs.
Im Zusammenhang mit dem von Minerva Investments im Jahr 2010 aufgelegten 13,2 Millionen Euro schweren Mischfonds Investment Evolution Fund (Intevo Fund), in den Minerva selbst eine Sacheinlage von 11,5 Millionen Euro eingebracht haben will und in den im Jahr 2011 die Debi-Select-Gruppe aus Landshut 1,5 Millionen Euro frisch eingesammelter Gelder parkte, nachdem Debi-Select Geld das Geld ihrer Altanleger zweckwidrig im Pleiteunternehmen Teldafax aus Troisdorf bei Köln investiert hatte, hatte die FMA am 16. August 2011 eine Sonderprüfung angeordnet und den Anteilschein-Handel für alle von der Minerva verwalteten Fonds vorläufig ausgesetzt.
Der von der Minerva Investments AG verwaltete Intevo Fund musste kurz nach der Sonderprüfung von der KPMG aus Zürich als bestellter Liquidator liquidiert werden.
Mit Beschluss des Fürstlichen Landgerichts vom 16. Dezember 2011 wurde über die Minerva Investments AG der Konkurs eröffnet. Rechtsanwalt MMagister Nicolas Reithner wurde zum Masseverwalter bestellt. Zusätzlich als Treuhänder noch ein Dr. Roland Müller aus Schaan.
Beide Treuhänder lösten Fondsmanager Systrade Asset Management AG aus Vaduz ab.
Die beiden Treuhänder verklagten alle Verantwortlichen für den Intevo Fund auf Schadensersatz.