Am liebsten wäre es dem ehemaligen Hochstapler Jürgen Harksen (54), der nach seiner Heirat mit seiner zweiten Frau nun Jürgen Smith heißt, wenn man die alten Geschichten nicht wieder aufwärmen würde, um das Geschäft seines mittleren Sohnes Jerome Smith (23) nicht zu gefährden.
Doch wenn in etwa vier oder fünf Tagen das spanische Edelrestaurant Nuru auf der Ferieninsel Mallorca in der Carrer Annibal 11 in Palmas Trendviertel Santa Catalina eröffnet, werden viele Gäste nicht wegen der Gerichte von Chefkoch Chus aus dem Londoner Hotel Blakes (5 Sterne) oder eines geschnitzten Elefanten von Hollywoodstar Jordi Molla kommen.
Mallorca ist Zufluchtsort und Drehscheibe vieler windiger Geschäftemacher, die gern mit dem Anlage-Erfinder plaudern möchten, der im Gefängnis von Regisseur Dieter Wedel besucht und interviewt wurde und dessen Geschichte als Vorlage für den Fernsehzweiteiler “Gier” diente, der 2010 ausgestrahlt wurde.
Immerhin hatte Harksen mit seiner Hamburger Firma Nordanalyse 300 gutbetuchte Hanseaten, darunter Udo Lindenberg (50.000 Euro) und Dieter Bohlen (1,5 Millionen Euro) mit Renditen von 1.300 Prozent allein mit Phantasiefirmen von 1987 bis 1992 um 75 Millionen Euro gebracht, wovon Smith allein 25 Millionen Euro für seinen aufwendigen Lebensstil verpulvert haben soll.
2003 bekam er dafür 6 Jahre und 9 Monate. Den letzten Teil seiner Haft von September 2005 bis zu seiner Haftentlassung am 12. Februar 2008 war Smith Freigänger in der JVA Glasmoor und arbeitete als Koch in einem Restaurant.
2009 ließ sich Smith als Weinhändler in einer Mietvilla auf Mallorca nieder, samt seiner zweiten Ehefrau Claudia und drei Söhnen.
Immer wurde gerätselt, wo und wie Harksen alias Smith vielleicht ein paar Millionen beiseite geschafft haben könnte.