Die Helma Eigenheimbau AG, ein Anbieter von Massivhäusern und Entwickler des Ostseeresorts Olpenitz, hat am 4. März 2024 Insolvenz angemeldet. Das Amtsgericht Gifhorn hat die vorläufige Verwaltung des Unternehmensvermögens angeordnet. Rechtsanwalt Manuel Sack von der Kanzlei Brinkmann & Partner wurde als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt​​.

Die Insolvenz kam überraschend, nachdem Ende 2023 noch eine Sanierungsvereinbarung in Aussicht stand. Hohe Baukosten, steigende Zinsen und hausgemachte Probleme wie systematische Baumängel und Schadenersatzforderungen haben das Unternehmen stark belastet. Zudem laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen Betrugsverdachts gegen Helma​​.

Die Insolvenz hat erhebliche Auswirkungen auf die Aktionäre und das Unternehmen. Die Helma-Aktie brach nach der Ankündigung um rund 70 Prozent ein. Die laufenden Projekte, einschließlich des Ostseeresorts Olpenitz, könnten durch die Insolvenz beeinträchtigt werden, da die Fortführung der Bautätigkeiten nun unter der Aufsicht des Insolvenzverwalters steht​​.

Ostseeresort Olpenitz in der Krise: Helma-Insolvenz gefährdet Fertigstellung

Ostseeresort Olpenitz – Ein unvollendeter Traum an der Ostsee – Der Massivhaus-Anbieter Helma Eigenheimbau AG hatte große Pläne für das Ostseeresort Olpenitz. Geplant waren insgesamt 1.600 Ferienwohnungen, von denen bereits die meisten gebaut und verkauft wurden. Doch nun steht das ambitionierte Projekt vor großen Herausforderungen: Rund 600 der geplanten Ferienhäuser sind nicht fertiggestellt. Der Insolvenz-Antrag von Helma Anfang März 2024 stellt die Fertigstellung des Resorts ernsthaft in Frage.

Baumängel und Bauverzögerungen seit 2016/2017

Der Ärger begann schon 2016/2017, als erhebliche Baumängel festgestellt wurden. Ein Gutachter bestätigte, dass etwa 500 Objekte von diesen Mängeln betroffen waren. Probleme reichten von schlechter Bauausführung bis hin zu strukturellen Defiziten, die eine erhebliche Nachbesserung erforderten. Diese Mängel führten zu Verzögerungen und steigenden Kosten, die das Unternehmen zusätzlich belasteten.

Insolvenz und ihre Folgen für die Käufer

Mit der Insolvenz von Helma müssen nun viele Käufer der Ferienhäuser zittern. Sie bleiben zunächst auf ihren halbfertigen Immobilien sitzen, da die Bauarbeiten vorerst eingestellt wurden. Die Fertigstellung des Ostseeresorts, die ursprünglich für Ende 2025 geplant war, ist nun ungewiss. Käufer und Investoren sind besorgt über die Zukunft ihrer Investitionen und die Möglichkeit, ihre Immobilien überhaupt jemals fertiggestellt zu sehen.

Betroffene Investoren aus ganz Deutschland

Die Insolvenz betrifft nicht nur die Käufer der Ferienhäuser, sondern auch weitere Investoren aus ganz Deutschland, die in das Projekt investiert haben. Viele hatten auf die Erträge aus den Vermietungen und den potenziellen Wertzuwachs der Immobilien gesetzt. Nun stehen sie vor finanziellen Unsicherheiten und möglichen Verlusten.

Zukunft des Ostseeresorts Olpenitz

Wie es mit dem Ostseeresort Olpenitz weitergeht, hängt maßgeblich von den Entscheidungen des Insolvenzverwalters und der Möglichkeit ab, einen neuen Investor oder Bauträger zu finden, der die Fertigstellung des Projekts übernehmen kann. Bis dahin bleibt die Zukunft des Resorts und die vieler Investoren und Käufer ungewiss.

Fazit

Die Insolvenz der Helma Eigenheimbau AG hat ein prestigeträchtiges Bauprojekt in eine Krise gestürzt. Betroffene Käufer und Investoren hoffen nun auf schnelle Lösungen und Unterstützung, um ihre Investitionen zu sichern und das Ostseeresort Olpenitz zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob und wie eine Rettung des Projekts möglich ist.