Kanadischer Trader Nathanael Anthony Aikman zu vier Jahren Haft verurteilt
Ein Gericht in Ontario hat Nathanael Anthony Aikman, einen der Gründer von Yonge Street Capital, zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt. Aikman hatte Anlegergelder in Millionenhöhe angenommen und den Kunden falsche Angaben über ihre Renditen gemacht. Die Ontario Securities Commission (OSC) teilte mit, dass Yonge Street Capital als Hedgefonds auftrat und in verschiedene Wertpapiere sowie Kryptowährungen investierte.
Aikman bekannte sich bereits im November letzten Jahres des Betrugs und des unerlaubten Handels mit Wertpapieren schuldig. Zusätzlich zur Haftstrafe muss er eine Entschädigungszahlung von mehr als 3,9 Millionen kanadischen Dollar (rund 2,6 Millionen Euro) leisten.
Yonge Street Capital, benannt nach der Straße, die Torontos Ost- und Westseite trennt, hatte von 71 Investoren insgesamt mehr als 6,2 Millionen kanadische Dollar eingeworben. Aikman entwickelte eine Struktur, die eine Rendite von 25 Prozent garantieren sollte. Allerdings wurde ein Großteil des Geldes für Zwecke verwendet, die nichts mit dem Geschäft von YSC zu tun hatten und den Anlegern schadeten, wie die Wertpapieraufsicht von Ontario erklärte.
Während seine Geschäftspartner wegen unerlaubten Handels verurteilt wurden, jedoch nicht wegen Betrugs, war Aikman laut Wertpapieraufsicht die einzige Person, die Zugang zum Brokerkonto von YSC hatte. Seine Kollegen konnten die Wertentwicklung des Fonds lediglich über eine Tabellenkalkulation beobachten.