Die Gröner Verwaltungs GmbH, ein Unternehmen im Umfeld von Christoph Gröner, hat im Jahr 2024 Insolvenz angemeldet. Der Insolvenzantrag wurde beim Amtsgericht Charlottenburg eingereicht. Diese Insolvenz ist Teil einer größeren finanziellen Umstrukturierung, die auch andere Unternehmen im Gröner-Netzwerk betrifft.
Christoph Gröner selbst hat Schritte unternommen, um finanzielle Mittel zu sichern, darunter der Verkauf von Luxusgütern wie seiner Porsche-Sammlung. Diese Maßnahmen unterstreichen die finanziellen Herausforderungen, denen sich seine Unternehmen derzeit stellen müssen.
Die Insolvenz der Gröner Verwaltungs GmbH wird durch einen vorläufigen Insolvenzverwalter betreut, der berechtigt ist, die Geschäftsräume zu betreten und notwendige Nachforschungen durchzuführen. Alle zwangsrechtlichen Maßnahmen gegen die Schuldnerin wurden vorübergehend eingestellt, um die Sanierung und Neuordnung der Unternehmensfinanzen zu ermöglichen.
Das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg hat den Berliner Juristen Dr. Philipp Hackländer von der Kanzlei White & Case zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Gröner Verwaltungs GmbH ernannt. Diese Entscheidung ist Teil eines größeren Insolvenzverfahrens, das mehrere Unternehmen im Umfeld von Christoph Gröner betrifft.
Dr. Philipp Hackländer ist ein erfahrener Restrukturierungs- und Sanierungsexperte, der regelmäßig von verschiedenen Amtsgerichten als Insolvenzverwalter bestellt wird. In seiner neuen Rolle wird er die Geschäftsführung der Gröner Verwaltungs GmbH dabei unterstützen, den Betrieb fortzuführen und eine Lösung zur Sanierung des Unternehmens zu finden. Hackländer hat bereits umfangreiche Erfahrung in der Abwicklung komplexer Insolvenzverfahren und wird in dieser Aufgabe von seinem Team bei White & Case unterstützt.
Die Bestellung von Dr. Hackländer zum Insolvenzverwalter soll sicherstellen, dass die Interessen der Gläubiger gewahrt bleiben und gleichzeitig die Möglichkeiten zur Restrukturierung und Fortführung des Geschäftsbetriebs geprüft werden. Hackländer wird dabei eng mit der Geschäftsführung und den Gläubigern zusammenarbeiten, um die bestmögliche Lösung für alle Beteiligten zu finden.
Christoph Gröner, der bekannte Bauunternehmer und Gründer der Gröner Group, bestätigte dem Handelsblatt am Freitagvormittag die Bestellung eines vorläufigen Verwalters. Er betonte jedoch, dass keine Insolvenz vorliege: „Es gibt also definitiv keine Insolvenz zu vermelden, sondern es findet eine Prüfung statt.“
Die frühere Gröner Verwaltungs GmbH ist im Organigramm der Gröner-Firmen unterhalb der zentralen Muttergesellschaft Gröner Group angesiedelt und war lange mit vielen Firmen vernetzt. Am 21. Mai wurde die Gesellschaft in Stratos CG GmbH umbenannt und der Sitz nach Ahrenshoop in Mecklenburg-Vorpommern verlegt. Diese Änderungen sind im Gerichtsbeschluss jedoch nicht berücksichtigt.
Auf Anfrage zu den Hintergründen teilte Gröner mit: „Der Sitz der Gesellschaft ist Ahrenshoop, ein Ort, in dem ich auch geschäftliche Aktivitäten unterhalte.“ Tatsächlich befindet sich unter der neuen Anschrift der Firma auf der Ostsee-Halbinsel Darß ein Ferienhaus, das einem Tourismus-Unternehmen seiner Familie zuzuordnen ist.
Die Gröner Group, spezialisiert auf digitalisiertes und nachhaltiges Bauen, ist deutschlandweit tätig und hat in den letzten Jahren mehrere Umstrukturierungen durchlaufen. Die aktuelle Situation spiegelt die komplexen finanziellen und rechtlichen Herausforderungen wider, denen sich das Unternehmen und seine Tochtergesellschaften stellen müssen.
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