Das 2010 gegründete aurum cor GmbH Edelmetallhandelshaus aus Saarbrücken (Friedrichstraße 27) mit der geschäftsführenden Alleingesellschafterin Carmela Nimmesgern (46) aus Saarbrücken bietet zwei Goldsparpläne mit dem Namen Alpha und Beta an.

 

Aurum cor schreibt aktuell auf seiner Handelsseite aurumcor.com:

Die aurum cor GmbH ist Spezialist im kostengünstigen An- und Verkauf von Edelmetallen sowie deren Einlagerung in Hochsicherheitstresoren.

Damit steht Ihnen ein starker Partner für den Aufbau Ihres Edelmetalldepots zur Seite…

Insgesamt haben wir über 200 Kilo Gold für unsere Kunden gekauft.

Beide Goldsparpläne erhielten beim Test durch das Vergleichsportal Goldsparplaene.com die Note “ungenügend”.

Grund war “vor allem der atemberaubende Aufschlag auf den aktuellen Goldpreis”. Die Tester schreiben:

Zum Zeitpunkt unserer Anfrage wurden beim Tarif Alpha über 40% auf den aktuellen Goldpreis aufgeschlagen.

Beim Tarif Beta waren es immerhin noch knapp 27%.

Das auch die Rückkaufpreise knapp über den Goldpreis liegen (ca. 5% bei Tarif Alpha, 0,8% bei Tarif Beta) ist da nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Und so ein starker Partner wie behauptet ist das aurum cor GmbH Edelmetallhandeshaus dann wohl doch nicht. Die Bilanz 2017 wies bereits ein nicht durch Eigenkapital gedecktes Defizit von rund 133.000 Euro auf. Dieses Defizit wuchs dann in der Bilanz 2018 auf rund 181.000 Euro.

Trotz der bilanziellen Überschuldung entnahm sich Carmela Nimmesgern 2018 einen Kredit von der Firma in Höhe von rund 9.506 Euro.

Eine Wirtschaftsauskunft teilte GoMoPa auf Anfrage über das aurum cor GmbH Handelshaus mit:

Das Ausfallrisiko wird als sehr hoch eingeschätzt. Von der Geschäftsverbindung wird abgeraten.

4. Warnung vor Goldsparplänen der Blue Lion Investment GmbH

 

Die Blue Lion GmbH aus Ulm (Magirus-Deutz-Straße 12) und Verwaltung im sächsischen Rötha (Stromstraße 6) mit ihren beiden Inhabern David Tatuljan (38) aus dem baden-württembergischen Hochdorf (90 Prozent) und Ex-Berater des Wieslocher Strukkivertriebes MLP Rechtsanwalt Jan von Ploetz aus Marburg (10 Prozent) empfehlen ihren Blue Lion Goldsparplan auf ihrem Portal Blue-Lion-Investment.de, indem sie andere Goldhändler-Portale schlecht reden (was selbst in einer Strukkibude als unseriös gilt):

Kaufen Sie Gold über eine der zahlreichen Plattformen, können Sie nicht sicher sein, dass die Daten nicht irgendwann durch das Netz schwirren – und Begehrlichkeiten wecken. Insbesondere in Bezug auf das Einbruchrisiko raten wir hier zur Vorsicht.

Bis 2003 war Rechtsanwalt Jan von Ploetz Financial Consultant für und im Namen der MLP Finanzdienstleistungen AG in Heidelberg, wo er sich unternehmensintern zum Senior Financial Consultant (CU) ausbildete.

Die Kanzlei Rechtsanwälte Dr. Basten & von Ploetz aus der Liebigstraße 24 in Marburg sieht sich als

der vertrauensvolle Ansprechpartner für alle selbständigen Handelsvertreter, insbesondere aus der Finanz- und Versicherungsbranche.

Den Handel, die Lagerung und den Verkauf von Edelmetallen hat die Blue Lion Investment GmbH seit 2016 als Geschäftszweck definiert. Gut scheinen die Geschäfte nicht zu laufen. Der Jahresabschluss 2016 (!) ist erst seit November 2019 beim Bundesanzeiger als hinterlegt abrufbar. Die Bilanz zeigt mit rund 24.000 Euro nicht gedeckten Fehlbetrag bei einer Bilanzsumme von rund 91.000 Euro wenig Substanz. Neuere Zahlen sind trotz der zwischenzeitlich vergangenen Jahre nicht verfügbar.

Der in Anspielung auf den eigenen Firmennamen gewählte Unternehmensslogan auf der Startseite ist zumindest auf die eigenen Finanzzahlen in Frage zu stellen:

Blue Lion. Ein Investment, stark wie ein Löwe.

Selbst das Haftungskapital einer GmbH in Höhe von 25.000 Euro ist laut Bilanz 2016 nur zur Hälfte eingezahlt.

Eine Wirtschaftsauskunft teilte GoMoPa über die Blue Lion Investment GmbH aktuell mit:

Das Ausfallrisiko wird als hoch eingeschätzt. Sicherheiten werden empfohlen.

5. Warnung vor Gold-Abo der MG-Marketing GmbH

 

Die MG-Marketing GmbH aus der Hafenstraße 37 in Fürth
von Alleininhaber und Geschäftsführer Antonin Kempny (48) aus Berlin Moabit und seiner Mitgeschäftsführerin Aneta Zumkeller (48) aus Fürth vertreibt bereits seit 2009 über ein Multi-Level-Marketing ein Abonnement für Gold oder Silber. Dabei werden von den Kunden monatlich Beträge ab 40 Euro eingezahlt, von denen dann alle drei Monate kleine Gold- bzw. Silberbarren gekauft werden, die man zugeschickt bekommt.

Jeder Kunde der MG-Marketing GmbH soll möglichst zum Geschäftspartner gemacht werden und ein eigenes Vertriebsnetzwerk aufbauen, bei dem die Vertriebpartner sich erst einmal einkaufen müssen. Hauptprofiteur des Systems ist Antonin Kempny selber.

MG-Marketing GmbH schreibt über sich:

Unsere Dienstleistungen werden von über 650 freiberuflichen Vermittlern/Maklern, sowie mehr als 1.500 Unternehmenspartnern angeboten.

Das Gold-Abo erhielt beim Test vom Vergleichsportal Goldsparplaene.com nur die Note “mangelhaft”.

Die Tester zogen folgendes Fazit:

Die doch recht hohen Abschlussgebühren sowie die beim Kauf kleiner Goldbarren zwangsläufig hohen Preisaufschläge sind mit Sicherheit nicht der beste Weg, sein erspartes regelmäßig in Gold zu investieren.

Vor der Gebührenschinderei des als MLM aufgezogenen Goldvertriebs hatte GoMoPa schon vor 6 Jahren gewarnt, aber auch vor der Seriosität des Anbieters.

Trotz der Gebührenschinderei bei Kunden und Vertriebspartnern steht die MG-Marketing GmbH dennoch vor der Pleite.

Eine Wirtschaftsauskunft teilte GoMoPa aktuell zur MG-Marketing GmbH mit:

Das Ausfallrisiko wird als hoch eingeschätzt. Sicherheiten werden empfohlen.

Beim Kauf von Gold kommt es nicht nur auf die Sicherheit des physischen Metalls selbst an, sondern auch auf die Seriosität des Anbieters. Bei Goldhändlern mit Negativauskunft ist Vorsicht angebracht. Nun denn…