Fast täglich erreichen die Führungskräfte (Leader) der Schweizer MLM-Marke wee.com Anfragen von Umsatz-Gewinnern der wee Incentive Aktien, wann sie denn nun endlich mit den Aktien der an der Pariser Börse notierten wee Unternehmung Swiss Fintec Invest AG aus Kreuzlingen im Kanton Thurgau belohnt werden. Etliche warten auf die Belohnung mittlerweise seit 3 Jahren.
Auch wenn der Aktien-Kurs seit Börsenstart im Jahr 2016 bis heute von 10 Euro auf 28 Cent gefallen ist.
Die Incentive Aktien waren die Belohnung dafür, dass Tausende Ladenbesitzer und Gastwirte in Polen, Tschechien und im Freistaat Bayern vom wee Geld-Zurück-Anbieter Software-Pakete für knapp 1.000 Euro plus jährlicher Backoffice-Gebühr von 36 Euro gekauft haben, auch wenn Münchner Händler beklagten, dass wee doppelt so teuer sei als andere Geld-Zurück-Anbieter, wie GoMoPa berichtete.
Doch wee-Initiator und Mehrheitsaktionär Cengiz Ehliz (48) aus dem bayerischen Starnberg bezeichnet wee in einer Presseaussendung am 10. Februar 2019 als “den Turbo für den vielerorts darbenden Einzelhandel”. Da der Kunde seine gesammelten Rabatte (1 wee = 1 Euro) beim Online-Einkauf auf der Internetseite wee.com bei 1.700 Shops “nur beim Einkauf im stationären Einzelhandel verrechnen lassen oder auf sein eigenes Girokonto buchen” kann.
Angeblich habe wee bereits europaweit 30.000 Akzeptanzstellen. Damit daraus in den nächsten Jahren 1 Million Einzelhändler werden sollen, will Ehliz die Händler künftig kostenlos in die wee Infrastruktur integrieren und digitalisieren.
Seine Vision ist gleichzeitig eine Kampfansage:
Wir sind der innovative und loyale Partner des stationären Einzelhandels gegen E-Commerce-Riesen wie Amazon!
Die fehlenden Einnahmen aus dem Lizenzverkauf an Einzelhändler kompensiert Ehliz durch den Empfehlungsmarketing-Verkauf von sogenannten weeICOToken durch seine angeblichen 8.000 Vertriebspartner.
Die Token-Käufer sollen eines Tages von einem virtuellen Börsengang der neugegründeten Schweizer weeNexx AG profitieren dürfen.
In diese Token können im übrigen auch die 15.000 Incentive-Aktien-Gewinner ihre Aktien umtauschen. Dazu müssten die Aktionäre ihre Aktien allerdings erst einmal erhalten. Doch der Vorschlag von wee lautet nun, die Aktien gleich direkt in Tokens umzutauschen. Nicht alle wollen das.
Außerdem überschlagen sich gerade die schlechten Nachrichten.
Für die Incentive-Aktien-Gewinner genauso wie für die 6.000 wee-Mitglieder, die sich vor drei Jahren mit jeweils 1.000 Euro in die wee-Community für insgesamt 60 Millionen Euro eingekauft haben.
Aus dem stärksten wee-Händlermarktaufbau Polen, bei dem 3.000 wee Lizenzkäufer 12.000 Händler kostenlos eingebunden haben, hat sich wee auf Anweisung eines wee Verwaltungsrats im Februar 2018 zurückgezogen, weil es laut dem wee Verwaltungsrat Gerüchte gegeben habe, dass die polnische Finanzaufsicht wegen einer fehlenden Banklizenz ermitteln würde. Damit ist der polnische Markt praktisch verloren.
In Tschechien soll laut Insidern gegen wee-Partner-Händler und Wirte wegen Umsatzsteuerhinterziehung ermittelt werden.
In Deutschland ermittelt seit diesem Jahr die Münchner Staatsanwaltschaft gegen Cengiz Ehliz wegen des Verdachts auf Meineid und Aktienbetrug, Aktenzeichen: 259 Js 116149/19.
Und die Ehrung von Cengiz Ehliz als Münchner “Unternehmer des Jahres 2018” beim CSU Ball der “Münchner G’schichten” auf dem Nockherberg am 9. Februar 2019 entpuppt sich bei näherem Hinsehen als schmierige Amigo Affäre des wee Managers und CSU-Multifunktionärs Richard Schaurich (62).
Aber der Reihe nach.
1. Polen wurde aufgegeben.
Wee Polen, die größte und bislang aktivste wee Gemeinschaft, ist abgemeldet. Wee hat sich aus Polen freiwillig verabschiedet, wie GoMoPa von einem Insider erfuhr, weil das Geschäftsmodell dort angeblich als illegal eingestuft wurde, wie der anweisende wee Verwaltungsrat behauptet.
wee.com Polen Leader Waldemar Manhart trennte sich von Cengiz Ehliz: