Terra Metal Fund9. Dezember 2014 | 11:01 | Lesedauer ca. 6 min | Autor: GoMoPa-Redakteur JS

Terra Metal Fund: Alternative Kapitalanlage oder Rohstoff-Investment mit hohem Risiko?


Der 2012 aufgelegte und nach liechtensteinischem Recht konzipierte Terra Metal Fund investiert in sogenannte Seltene Erden und Technologiemetalle wie Germanium, Wismut und Molybdän. Die Metalle werden für die Produktion von Handys, Smartphones und Computern benötigt und sind dementsprechend stark gefragt auf dem Weltmarkt. Doch die Preise unterliegen auch hohen Schwankungen, was das Investment sehr risikoanfällig macht. 

 

Die Preise von seltenen Erden schwankten in den letzten Jahren sehr stark. China kontrolliert etwa 97 Prozent des Marktes. Nachdem das Land die Preise für Seltene Erden in den Jahren 2010 und 2011 zunächst stark hochgesetzt hat, entstanden weltweit neue Minenprojekte. Die westlichen Industrienationen wollten sich so aus der Abhängigkeit der Chinesen lösen. Daraufhin hat China erneut seine Marktmacht ausgespielt und die Preise wieder gesenkt, um die Minenprojekte weniger lukrativ zu machen.

 

Der Rohstoff-Analyst Andreas Kroll berät den Terra Metall Fund beim Ankauf der exotischen Metalle.Der Rohstoff-Analyst Andreas Kroll berät den Terra Metall Fund beim Ankauf der exotischen Metalle.

 

Aus diesem Grund fokussiert sich der Terra Metal Fund auch vermehrt auf die sogenannten Technologiemetalle. Denn die Marktmacht Chinas im Bereich der seltenen Erden erlaube nur bei einigen wenigen Seltenen Erden eine interessante Preisentwicklung. Die Technologiemetalle umfassen alle Elemente, die im Bereich der sogenannten Hochtechnologie verwendet werden. Neben den Seltenen Erden zählen dazu weitere exotische Metalle, die auch außerhalb Chinas gefördert werden.

Ein offener Investmentsfonds nach liechtensteinischem Recht

 

Der Terra Metal Fund wurde am 21. Januar 2012 nach liechtensteinischem Recht aufgelegt. Initiatoren sind die mandare AG mit Sitz in Liechtenstein und die TerraMetal Invest GmbH aus Quickborn bei Hamburg. Die Fondsleitung übernimmt Liechtensteiner Investmentgesellschaft CAIAC Fund Management AG und die Revision wird von der PricewaterhouserCoopers AG durchgeführt. Die Rolle der Depotbank übernimmt die Volksbank AG Liechtenstein. Sie prüft die Metalle bei ihrer Einlagerung in die Hochsicherheitstresore in Embrach unweit von Winterthur.

Die Initiatoren des Fonds setzen darauf, dass die Verknappung der Metalle einerseits und die steigende Nachfrage anderseits in den nächsten zehn Jahren zu einem deutlichen Preisanstieg führen werden. Die Strategie des offenen Investmentfonds wird wie folgt beschrieben:

Das Management des Terra Metal Fund verfolgt eine einfache Strategie: Welche Metalle verknappen sich zusehends und bei welchen wird die Nachfrage deutlich zunehmen? Diese Metalle werden je nach Verfügbarkeit gekauft und eingelagert: Gallium, Indium, Rhenium, Tantal, Antimon, Neodym, Yttrium, Molybdän, Tellur, Wismut etc. Selbstverständlich werden Entwicklungen auf dem Forschungssektor genauso wie die Ausweitung von Minenkapazitäten berücksichtigt.

Auf der Webseite der Firma TerraMetal Invest GmbH findet sich zwar noch ein Hinweis darauf, dass die Firma die Fondsbeteiligungen einmal angeboten hat, doch der Eintrag wurde inzwischen entfernt. Auf Nachfrage von GoMoPa.net erklärt Unternehmenssprecherin Caren Voss, dass man den Fonds nicht länger vertreibt. Die Ansichten der Initiatoren und der TerraMetal Invest GmbH hätten sich voneinander entfernt, sodass man nun getrennte Wege geht. Den Vertrieb würden jetzt ausschließlich die mandare AG aus Liechtenstein und die Berliner Noble Elements GmbH übernehmen.




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