Zum Preis von 28.500 Euro (8.500 Euro mehr als ursprünglich geplant) verkauft die Münchener Sono Motors GmbH gerade Reservierungen mit einer Anzahlung von 500 Euro für ein Elektro-Auto namens Sion, das sich über seine Außenhaut zusätzlich auflädt, welhalb mal nur viel mal so häufig zur Ladesäule müsse, und verspricht auf ihrer Homepage Sonomotors.com:
Wir rechnen mit einem Produktionsstart in der ersten Jahreshälfte 2023. Wir planen, in etwa die ersten 14.000 Reservierungen im Jahr 2023 zu produzieren und auszuliefern.
Dabei hat Sono Motors GmbH noch gar keinen Produktionsvertrag mit irgendeinem Autohersteller.
Noch hat Sono Motors GmbH das nötige Kleingeld – auch nicht nach dem Börsengang an der New Yorker Nasdaq am 17. November 2021.
Der Chef des Auftragsfertigers NEVS sagte kürzlich Medienberichten zufolge:
Wir haben keine Produktionsvereinbarungen mit Sono Motors. Zunächst müssen sie ihren Börsengang durchführen und Geld beschaffen.
Das bestägten die beiden einstigen Münchener Garagentüftler Jona Christians (28, links) und Laurin Hahn (27), die das Unternehmen im Jahr 2016 gegründet haben, sogar noch nach dem Börsengang in einer Presseerklärung vom 10. Dezember 2021.
Sie selbst können es nicht richten.
Am 13. Dezember 2021, haben sie den Firmen-Geschäftszweck geändert.
Sie wollen nun selbst keine Elektroautos mehr entwickeln und bauen, sondern lediglich verkaufen und das Entwickeln und Bauen Dritten überlassen.
Aber auch dafür fehlen trotz Börsengangs nach eigenen Angaben immer noch mindestens 200 Millionen Euro.
Nach dem Börsengang teilten Jona Christians und Laurin Hahn in ihrer Presseerklärung am 10. Dezember 2021 mit:
Mit dem Börsengang haben wir insgesamt einen Nettoerlös von 156 Millionen US-Dollar (137 Millionen Euro) eingenommen. Diese Mittel nutzen wir vor allem, um die Entwicklung der nächsten Prototypengeneration des Sion zu finanzieren.
Bis zum Start der Serienproduktion benötigen wir nach aktueller Planung mehr als 350 Millionen Euro. Richtig ist daher, dass wir nochmals mindestens 200 Millionen Euro einnehmen müssen.
Als börsennotiertes Unternehmen werden wir nun eine höhere Flexibilität haben, weiteres Kapital auf dem Aktienmarkt aufzunehmen.
Hinzu kommen weitere Finanzierungsoptionen wie Darlehen oder Wandelanleihen.
Laut Börsenprospekt hätte die Sono Group ohne den Börsengang höchstwahrscheinlich im Dezember 2021 Insolvenz anmelden müssen.