Im Jahr 2014 gab es nur schlechte Nachrichten von Seiten der Solar8 Energy AG. Jetzt werden die Befürchtungen der Gläubiger Realität. Der Vorstand der Solar8 hat eine Gläubigerversammlung einberufen und verlangt einen drastischen Forderungsverzicht.
Es ist ein Drei-Monatstakt in dem die Vorstände der Solar8 Energy AG, Jozef Luc Goossens (52) aus Brasschaat (Belgien) und der Düsseldorfer Andreas Hoynigg (53), ihren Gläubigern eine geschäftliche Katastrophe nach der anderen mitteilen müssen.
2011 hatte Solar8 eine Inhaberschuldverschreibung mit einem Volumen von 10 Millionen Euro platzieren können. Die Anleihe (WKN: A1H3F8, ISIN: DE000A1H3F87) ist mit einem Kupon von 9,25 Prozent ausgestattet.
Die hohe Verzinsung der Anleihe, die den Geschäftsbetrieb Ratinger Solarprojektierers finanzieren sollte, ist mittlerweile zum Problem geworden.
Am 27. Juni 2014 teilte der Solar8-Vorstand den Anleihengläubigern mit, dass es Probleme mit mehreren Solarparks im Portfolio gebe. Besonders hart betroffen sind alle von Solar8 betriebenen Solarparks in Süditalien.
Solar8 hatte, aufgrund der “sehr hohen Sonneneinstrahlung”, einem der “höchsten Endkundenstrompreise Europas”, dem “größten Solarmarkt Europas” und nicht zuletzt der “sehr hohen, 20 Jahre gesetzlich garantierten Einspeisevergütung”, gleich vier von sechs Solarparks in Süditalien installiert:
Crispiano, 995 kWp
Zollino, 599 kWp
San Donato, 518 kWp
San Francesco, 700 kWp