Am 8. März 2016 sind die jährlichen 8,5 Prozent Zinsen und im nächsten Jahr ist die ganze Anleihe auf Schrott der bayerischen Scholz Holding GmbH aus Essing fällig. Sie wurde 2012 mit einem Emissionsvolumen von 182,5 Millionen Euro aufgelegt. Doch, ob tatsächlich gezahlt wird, steht in den Sternen.
Der Kurs der Anleihe der Scholz Holding GmbH bricht ein und ist zwischenzeitlich auf 12 Prozent gesunken. Mit Restrukturierungsmaßnahmen möchte das Unternehmen eine mögliche Insolvenz vermeiden. Die Kuratorin der Anleihe lädt die Anleger zu zwei Gläubigerversammlungen am heutigen 9. sowie am 16. Februar 2016 in Wien ein. Dabei wird es wohl nähere Informationen zu den geplanten Maßnahmen geben.
Für die Anleger steht viel auf dem Spiel. Denn sie müssen mit finanziellen Verlusten rechnen. So hat die Euler Hermes Rating das Rating der Scholz Holding GmbH inzwischen auf C herabgestuft. Mit anderen Worten: Ein Ausfall ist nicht mehr auszuschließen. Grund für die Herabstufung waren offenbar die geplanten Restrukturierungsmaßnahmen, die Verlegung des Unternehmenssitzes nach London und die Ernennung eines Kurators.
Das alles dürften für die Anleger wenig vertrauenserweckende Maßnahmen sein. Wer seine Schuldverschreibungen an der Börse handelt, bekommt allerdings kaum noch etwas dafür.
Rechtsanwalt Arthur R. Kreutzer aus München gibt dazu folgende rechtliche Einschätzung ab: