Zur Halbzeit der seit zweieinhalb Jahren laufenden 15 Millionen Euro schweren Unternehmensanleihe gab es vom Emittenten, dem fränkischen Modekonzern Rene Lezard Mode GmbH aus Schwarzach am Main, letzte Woche eine gute und eine schlechte Nachricht für die Gläubiger.
Die gute zuerst:
CEO Heinz Hackl (49) aus Hamburg, der mit 25 Prozent am Unternehmen beteiligt ist, die restlichen 75 Prozent gehören dem Einkaufs- und Produktionschef und Gründer Thomas Schaefer (63) aus Ochsenfurt in Bayern, sicherte in einer Pressemitteilung am 28. Mai 2015 zu:
Die finanzierenden Bankhäuser […] halten ihre Finanzierungszusage bis März 2017 weiterhin aufrecht.
Damit ist gewährleistet, dass die verschiedenen Maßnahmen im Rahmen der Unternehmensstrategie in einem ruhigen und gesicherten Umfeld kontinuierlich umgesetzt werden können.
Deshalb geht das Management aktuell auch davon aus, dass die nächste Zinszahlung für November 2015 gesichert ist.
Der am 26. November 2015 fällige Festzins in Höhe von 1.087.500,00 Euro (7,25 Prozent jährlich) ist also gesichert.
Doch wie sicher ist die Rückzahlung der 15 Millionen Euro plus 1,0875 Millionen Euro am Endfälligkeitstag 26. November 2017?
Die folgende schlechte Nachricht aus dem vorläufigen Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr von März 2014 bis März 2015 sorgt für Beunruhigung.
Im Gegensatz zu den positiven Prognosen von CEO und Finanzchef Heinz Hackl noch vom Frühjahr 2014 wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr Ende März 2015 ein Konzernverlust in Höhe von 3,5 Millionen Euro erwirtschaftet und damit das schlechte Jahresergebnis von rund minus 1,3 Millionen Euro fast verdreifacht.
Heinz Hackl:
Es war uns klar und auch offen kommuniziert, dass dieses Jahr kein leichtes werden würde. Wir sind jedoch von der Entwicklung natürlich enttäuscht.