Die bayerische PROJECT Beteiligungen AG von Wolfgang Dippold (57) aus Bamberg legt in ihrer Rückschau auf die “Weiterentwicklung von PROJECT Fonds Konzepten im Laufe der letzten 20 Jahre” am 23. Januar 2019 auch Wert auf die Feststellung:
Bis heute (hat) noch kein PROJECT-Anleger Verluste bei seinen Investments verzeichnet.
Dicke Taschen sind gut.
Doch die inzwischen 22.000 PROJECT-Anleger sind schließlich Kommanditisten. Das heißt, sie haben sich an den 33 aufgelegten PROJECT-Immobilienfonds unternehmerisch beteiligt und stehen als Unternehmer in der Verantwortung, wenn die Fonds möglicherweise nicht immer saubere Geschäfte gemacht haben sollten.
Dafür fand der Hamburger Analyst Diplombetriebswirt Peter Kastell (54) von der FMG FondsMedia GmbH etliche Anhaltspunkte:
Im Zuge der Ermittlungen traten Dinge zum Vorschein, die mir die Haare zu Berge stehen lassen.
Beim Project Fonds 1 spricht Kastell von “dürftigen Ergebnisse für Anleger”, die seiner Meinung nach “aus einer fehlgeleiteten Fondskonzeption” herrührten.
Beim Project Fonds 5 löste der “hausinterne Verkauf von Eigentumsanteilen des Project Fonds 5 an Project Fonds Strategie 2” bei Kastell “einen faden Beigeschmack” aus.
Seiner Meinung entsprechen bestimmte Angaben zur Auflösung und Liquidation der Fondsgesellschaft “nicht der Wahrheit”.
“Das Verschwinden von zwei Immobilienprojekten und nachweislich falsche Angaben zur Liquidation der Fondsgesellschaf” ergaben bei Kastell massives Stirnrunzeln, wie GoMoPa berichtete.
Die Studie “Forensische Ergebnisanalyse auf Investorenebene” kann zum Preis von 149 Euro bei der FMG FondsMedia GmbH bestellt werden.
Auch hier weist die PROJECT Investment Gruppe in der Rückschau am 23. Januar 2019 jeden Verdacht von sich:
Für PROJECT Fonds haben wir keinen einzigen Fall einer Klage oder Beschwerde eines Anlegers bei der Aufsichtsbehörde verzeichnet.
Peter Kastell kontert mit dem PROJECT Fonds Strategie 1:
Hätten Anleger bei vorliegen sämtlicher Informationen einer Vergabe von stillen Beteiligungen an die geschäftsführende Kommanditistin der eigenen Fondsgesellschaft zugestimmt?
Meiner Meinung nach eher nicht.
Und: Die Anleger beim Emissionshaus PROJECT erhalten sogar Ausschüttungen, wenn gar keine Gewinne erwirtschaftet wurden.
Wie im Fall der beiden PROJECT Wohnen 14 und 15 geschlossenen Investment GmbH & Co. KGs geschehen, worüber GoMoPa ebenfalls berichtete. Diese Auszahlungen fordert ein Insolvenzverwalter im Insolvenzfall zurück.
Für das PROJECT Wohnen 14 nahm Diplombetriebswirt Matthias Hofmann (50), ehemals PROJECT Fondsverwaltung GmbH und PROJECT Fonds GmbH und nun Vorstand der Kapitalverwaltungsgesellschaft PROJECT Investment AG, vor 250 hochrangigen Gästen in Hamburg-Blankenese am 26. September 2014 den Financial Advisors Award vom Magazin Cash entgegen. Die Jury befand das Produkt damals noch als “innovativ, transparent, anlegerfreundlich und vermittlerorientiert”.
Beim 2003 bis Ende 2005 verkauften PROJECT Fonds Strategie 1 spricht Kastells Analysehaus FondsMedia gar von einem “Schatten-Investitionssystem”.
Kastell schrieb am 26. Januar 2019 an GoMoPa: