Als Anleger in Öl & Gas-Fonds von POC sehe ich mich zur Zeit mehr nur geschockt, schilderte ein Kommanditist seine Gefühlslage gegenüber dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net.
Bis zum 29. Mai 2017 sollen die 14.000 Anleger der sechs Fonds des Emissionshauses Proven Oil Canada Energy Solutions GmbH (POC) mit Sitz am Kurfürstendamm 21 in Berlin Charlottenburg in einem schriftlichen Umlaufverfahren einem Rettungspaket für die im Jahr 2015 in Calgary pleite gegangene COGI Canadian Oil and Gas International Limited Partnership zustimmen, in der die Fonds im Jahr 2013 zusammengelegt worden waren, um ihre Ertragskraft zu stärken.
Zwischen 2008 und 2012 haben die POC-Anleger rund 300 Millionen Euro an Eigenkapital aufgebracht, um sich an der Ausbeutung von Gas- und Ölquellen in den kanadischen Provinzen Alberta, British Columbia und Sasaktchewan zu beteiligen.
Nun sollen sie 20 Millionen Euro frisches Kapital nachschießen. Davon sollen 15 Millionen Euro an die Bank gehen, die die Insolvenz durch Fälligstellung ihrer Kredite ausgelöst hat. 5 Millionen Euro sollen für den Restart von COGI-Quellen verwendet werden.
1.900 Gas- und Ölquellen sind als Assets unter COGI im Grundbuch eingetragen. Ein Verkäufer wurde bislang durch den kanadischen Insolvenzverwalter nicht gefunden. Um den Betrieb am Laufen zu halten, gab die Bank dem Insolvenzverwalter zunächst von Oktober 2015 bis Ende letzten Jahres rund 3,3 Millionen Euro an die Hand.
Damit konnte die vom Insolvenzverwalter eingesetzte Consulting Services Niven Fischer Energy Services Incorporation 171 Quellen weiter ausbeuten.
Im Januar 2017 schoss die Bank noch einmal rund 3 Millionen Euro nach, um das Gesamtprojekt zu retten. Mit dem Geld hat Niven Fischer weitere 35 Quellen gestartet. Darüber hinaus gibt es 518 produzierende Quellen bei anderen Operatoren, aus denen die Erträge der COGI zufließen.
Doch die vom Insolvenzverwalter veröffentlichten Erträge seit Oktober 2015 hält der Branchendienst kapital-markt intern aus Düsseldorf nicht wirklich für tragfähig: