Die israelische Firma Mylior Investments Ltd. wirbt damit, dass sie Kredite in Höhe von bis zu 70 Millionen Euro an Projektentwickler bereitstellen könne. Zehn Prozent der fälligen Kreditsumme müssten allerdings zuvor auf ein spanisches Bankkonto als Sicherheit hinterlegt werden. Hinter dem dubiosen Angebot steht der israelische Geschäftsmann Eitan Natan Eldar (43), der im Finanzmarkt seines Heimatlandes bereits als verbrannt gilt. Er lieh sich von Investoren Millionen, um damit an der Börse zu spekulieren – und verlor dabei ein Vermögen. Versucht Eldar nun das für seine Spekulationen nötige Kapital in Europa zu beschaffen?
Mylior Investments Ltd. hat für kapitalschwache Projektentwickler ein Angebot, dass sich fast zu gut anhört, um wahr zu sein:
Mylior Investments Ltd. gewährt Personen oder Firmen für Projekt-/Investitionsvorhaben jeglicher Art Kapital zu günstigen vertraglichen zu vereinbarenden Bedingungen, respektive u.a. einem 100-prozentigen Auszahlungskurs, einem günstigen Zinssatz (Festzins) und einer variablen Laufzeit, einer zeitlich begrenzten Freistellung von Zins- und Tilgungszahlungen. Das Darlehen kann nach einem vertraglich festgelegten Mindestzeitraum jederzeit, anders als bei Bank, ohne eine Vorfälligkeitsentschädigung ganz oder in Teilbeträgen getilgt werden.
Dubiose Kreditangebote
Und scheinbar ist das Angebot auch genau das: Zu gut, um wahr zu sein. Ein GoMoPa-User telefonierte mit den Verantwortlichen der Mylior Investments Ltd. unter dem Vorwand, an einem Kredit interessiert zu sein:
In einem Telefonat in dem sich der Gesprächsteilnehmer als Israeli vorstellte (mit einem Deutsch, das eigentlich nur ein Deutscher sprechen kann, er könne mehrere Sprachen), habe ich vorab mitgeteilt, dass ich hinsichtlich jedweder solcher “leichten” Kredite vorsichtig wäre. Dies zumal die “Jungs” auch meiner Einschätzung nach gar keine genauen Kenntnisse über die in Frage kommenden Projekte zu haben schienen. Aber diese angeblich vorab geprüft haben wollen.
An dieser Stelle wurde unser User schon skeptisch. Doch es sollte noch dubioser kommen:
Details wolle man nicht vorab, sondern nur bei einem Treffen in Italien (Rom) mitteilen. Sie wären gerade da, noch diese Woche wäre möglich. Ich wollte vorab Details um nicht mal eben Zeit und Geld zu investieren ohne die Details zu kennen. Da wurde man dann gesprächiger – sie wären sehr seriös und wollen keine Vorkasse (Lampe auf hellrot), aber Bonität wäre wichtig und so müsse man 10 Prozent Eigenkapital haben. Diese müssen auf dem Bankkonto in Spanien vorab als Sicherheit hinterlegt werden. Als ich das als nicht akzeptabel befand, wollte man zunächst wohl runter gehen, aber scheinbar hatte der angebliche Chef der Firma dann abgewunken und das Gespräch wurde schnell beendet.