Die im Sommer 2014 aufgelegte 30 Millionen Euro Mittelstandsanleihe der Beate Uhse AG mit Sitz in Flensburg und operativer Hauptzentrale in Almere bei Amsterdam ist tief in die roten Zahlen gerutscht. Der Wert der Anleihe ist mit heutigem Stand auf 22,05 Prozent gefallen.
Das jährliche Zinsziel der Anleihe liegt bei 7,75 Prozent. Die Rückzahlung ist am 9. Juli 2019 fällig. In den ersten neun Monaten des Jahres belief sich das operative Ergebnis (Ebit) des Konzerns (2014: 595 Mitarbeiter in 9 Ländern, Umsatz 142,9 Millionen Euro) auf minus 7,2 Millionen Euro.
Am diesjährigen Valentinstag (14. Februar 2016) wurde der letzte Erotikkatalog ausgeliefert. Danach wurden das Kataloggeschäft komplett eingestellt und 90 Arbeitsplätze gestrichen.
Nach einem Bericht des Finance Magazins hatte die Mittelstandsanleihe des Erotikhändlers als eine solidere Anleihe am ansonsten schwer geschüttelten Markt gegolten. Insbesondere schrieb das Unternehmen seit 2013 wieder schwarze Zahlen. Diese Phase scheint nun vorbei zu sein.
Interimschef und CFO Kees Vlasblom verkündete bereits Ende Oktober 2015 eine Gewinnwarnung. Anstelle eines Gewinns zwischen 2 und 5 Millionen Euro, prognostiziert das Unternehmen jetzt einen Verlust für das Geschäftsjahr. Die Umsatzprognose von 134 bis 139 Millionen Euro wurde insgesamt zurückgenommen.
Beate Uhse AG Mittelstandsanleihe – neues Maßnahmenpaket geplant: