Die negativen Schlagzeilen über die bayerische MBB Clean Energy AG reißen nicht ab. Die Pläne des MBB-Managements zum Aufbau eines führenden Ökostrom-Erzeugers gelten als gescheitert – den Anlegern drohen hohe Verluste. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Vorstand und Aufsichtsrat wegen Betrugsverdachts. Anlegerschützer sehen gute Aussichten auf Schadenersatz.
Im Oktober 2014 berichtete GoMoPa.net über die Risiken im Zusammenhang mit der 300 Millionen Euro schweren Mittelstandsanleihe der MBB Clean Energy AG. Das bayerische Ökostrom-Unternehmen hatte den Anlegern 6,25 Prozent Rendite pro Jahr für die Investments in Wind- und Solarkraftwerke geboten – und war kläglich an der Realisierung gescheitert.
Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt wegen des Anfangsverdachts auf Kapitalanlagebetrug gegen Vorstand Eckhart Gisbert Misera (46) sowie Mitglieder des MBB-Aufsichtsrats. Erstaunlicherweise aber gibt man sich trotz der laufenden Ermittlungen bei MBB tiefenentspannt und geht davon aus, dass “die Ermittlungsverfahren zeitnah eingestellt werden”, zitiert das Manager Magazin einen Sprecher des Unternehmens.
Nach Informationen des Branchendienstes “Anleihen Finder” gibt es hingegen gute Gründe für die MBB-Chefs sich ernsthafte Gedanken zu machen.