Georg Meyer-Wahl (Lotto 3000) ist seit zwölf Jahren Rechtsanwalt für Venture Capital Beratung. Im September 2014 wurde er verhaftet. Heute legte er vor der 25. Großen Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Mannheims ein Betrugsgeständnis ab.
Meyer-Wahl gilt gemeinsam mit dem 39jährigen Ex-Geschäftsführer der Compresent Erfurt GmbH Christian Ohme aus Bad Nauheim als Drahtzieher einer erfundenen Spielergemeinschaft Lotto 3000.
Von März bis November 2011 wurden von Callcentern in Ludwigshafen, Dortmund, Mallorca und Mazedonien rund 300.000 Menschen am Telefon überfallen, bis ihnen ein “Ja” und die Kontodaten wegen eines angeblichen Gutscheins entlockt worden ist. Dann wurde ihnen 69 Euro im Monat vom Konto abgezogen.
Über die Kanzlei von Georg Meyer-Wahl sollen 42.000 Mahnschreiben verschickt worden sein. Die Angerufenen sollen eingeschüchtert (“Gerichtsvollzieher wird TV wegnehmen”) und mit automatisierten Anrufen so terrorisierte worden sein (6 Geschädigte wurden 1.000 Mal angerufen, 105 Geschädigte 500 Mal), dass etliche krank geworden sind.
Deshalb sind Meyer-Wahls mutmaßlicher Komplize Christian Ohme sowie die Ex-Teamleiterin eines Callcenters in Ludwigshafen Anja P. und der Ex-Betreiber eines Callcenters in Dortmund Bastian V. nicht nur wegen Betruges, sondern auch wegen Körperverletzung angeklagt.
Der Anwalt muss sich darüber hinaus wegen Geldwäsche in Höhe von 800.000 Euro verantworten, die über seine Treuhandkonten geflossen sein sollen.
Vor dem Landgericht Mannheim sagte Anwalt Meyer-Wahl zum Prozess Auftakt (ein Urteil wird im September 2015 nach 47 Verhandlungstagen erwartet) laut SWR: