Die ESA-Edelholz Südamerika AG aus dem Schweizerischen Buochs hat keinen Verwaltungsratspräsidenten mehr. Bernd Wittweg (67), zugleich Vertriebschef für Deutschland in Hannover, stieg am 13. März 2015 aus.
Auch der Vertriebsdirektor in Berlin, Oliver Schneider, und sein Kollege für das Land Brandenburg, Jan Müller aus Hamburg, sind von der Internetseite der ESA-Südamerika AG verschwunden.
Keiner von ihnen geht mehr an die veröffentlichten Firmenkontakt-Telefonnummern.
Die ESA-Edelholz Südamerika AG wurde eigentlich im Januar 2010 im thüringischen Sondershausen (Am Kalkhügel 19b) als ESA Edelholz Südamerika UG (haftungsbeschränkt) mit einem Eigenkapital von 1.000 Euro gegründet.
Ziel ist die Aufforstung des Regenwaldes mit Teakholz und anderen Edelhölzern in Bolivien und Paraguay in Südamerika. Wer in einen Edelholz-Aufbauplan 30 Jahre monatlich ab 100 Euro einzahlt, muss zwar noch einmal 20 Jahre bis zur ersten Auszahlung warten. Aber dann käme er nach 50 Jahren durch das Baumwachstum und die Steigerung der Edelholzpreise auf über 8 Prozent Rendite pro Jahr.
Wer beispielsweise 30 Jahre lang 210 Euro pro Monat einzahlt, kann mit einer Auszahlung von 124.000 Euro rechnen (das sei doppelt so viel wie bei einer Lebensversicherung), wirbt die ESA.
Wem das zu langsam ist, der könne für 3.000 Euro 111 Teakbäume kaufen und von der ESA Bolivia S.A. vor Ort 20 Jahre bis zur Fällung bewirtschaften lassen. Die Rendite betrage auch hier zirka 10 Prozent.
Wer beispielsweise einmalig 31.500 Euro investiert, könne sich nach 20 Jahren über 217.000 Euro freuen (das sei fast vier Mal so viel gegenüber einem Investment in eine Lebensversicherung).
Ausgedacht hat sich dieses Projekt der Firmenmitgründer und heutige Verwaltungsrat mit Einzelunterschrift Frank Arndt (52), der in Sondershausen schon seit 1992 als selbständiger Anlageberater tätig ist.
Obwohl Frank Arndt der geistige Vater und Firmensitzgeber der ESA Edelholz Südamerika UG (haftungsbeschränkt) war, tritt er nicht als Eigentümer auf. Mehrheitsgesellschafterin (51 Prozent) ist eine Luise Arndt aus Weimar.
Wohl aus gutem Grund. Die Bonner Finanzmarktaufsicht BaFin hat der Finanz-, Investment- & Wirtschaftsberatung Frank Arndt bereits am 26. November 2003 die Erlaubnis zum Einlagengeschäft entzogen.
Dennoch warb Frank Arndt als ESA-Geschäftsführer in Pressemitteilungen um Anleger und versprach: