Schatzsucher, die nach verlorenem Kriegsgold suchen, meldeten gleich zwei angebliche Sensationsfunde bei Waldenburg in Niederschlesien (Polen) und bei Smolensk in Westrussland.
Vor vier Tagen gab ein Ingenieur über seinen Berliner Rechtsanwalt Michail Kantor (Wittelsbacherstraße 21, Berlin Wilmersdorf) bekannt, er habe per Georadar-Messungen unter Risiko seines Lebens in der Nähe des Dorfes Otnosovo bei Smolensk 15 bis 17 Meter unter der Erde möglicherweise sechs Lastwagen geortet, die dort völlig unberührt in zwei Schächten mit 100 Tonnen von Schmuck, Edelsteinen und Goldbarren beladen stehen würden. Der Fund hätte nach heutigen Preisen einen Wert von mehr als 3 Milliarden Euro.
Überprüfbare Belege wolle der Ingenieur in Kürze vorlegen, meldete die BILD.
Kurz vor der Einnahme von Smolensk durch die Deutsche Wehrmacht am 16. Juli 1941 (die Nazis wurden im September 1943 wieder vertrieben) habe nach Aussagen des Ingenieurs der sowjetische Geheimdienst die Tresore der Bank von Smolensk geräumt und auf sieben bis acht Lastkraftwagen geladen. Doch als der Konvoi auf dem Weg nach Wjasma, auf halbem Weg zwischen Smolensk und Moskau, den Fluss Dnepr überqueren wollte, sei er von der deutschen Luftwaffe beschossen worden. Dabei sei ein Truck explodiert und Hunderte von Silbermünzen seien durch die Gegend geflogen. Anwohner fanden noch Jahre danach immer mal wieder Silbermünzen, was als Beweis gilt, dass es den Schatztransport tatsächlich gab.
Der sowjetische Geheimdienst habe die Laster in unterirdische Tunnel gefahren und die Eingänge mit Minen gesichert. In einem der Schachtsysteme sollen fünf Lastwagen versteckt sein, in einigen Kilometern Entfernung in einem zweiten Schachtsystem der sechste Truck. Der Beweis steht noch aus.