Es sind schlechte Nachrichten, die das Fondsmanagement der LHI Flugzeugturbinenfonds Zweite Beteiligungs GmbH & Co. KG ihren 276 Kommanditisten, überbringen muss. Für das Jahr 2013 werden sämtliche Ausschüttungen gestrichen. Als Grund wird ein Veto der finanzierenden Bank genannt.
Pullach ist vor allem als Sitz des Bundesnachrichtendienstes bekannt. Aber auch die LHI Leasing GmbH ist im Emil-Riedl-Weg 6, 82049 Pullach ansässig. In der Platzierungsphase des Spezialfonds LHI Flugzeugturbinenfonds Zweite Beteiligungs GmbH & Co. KG im Jahr 2010 hatten die Vertriebsmitarbeiter des Emissionshauses nur wenige Probleme, das Beteiligungsangebot an den Mann zu bringen.
Ab einer Mindestzeichnungssumme von 15.000 Euro wurde “den Anlegern eine Investition in den wachstumsstarken Luftverkehrsmarkt, ohne die Fondsperformance an das wirtschaftliche Geschick einer einzelnen Fluglinie zu koppeln”, angeboten. Die jährlichen Ausschüttungen wurden mit 7,25 Prozent pro Jahr prognostiziert. Nach der achtjährigen Fondslaufzeit sollte ein Gesamtmittelrückfluss von 144,01 Prozent erreicht werden.
Die Fondsgeschäftsführung warb damit, dass man in ein Portfolio von sieben Kraftwerken investieren wolle, “die derzeit an Swiss International Airlines, General Electric, Air Canada Jazz und Shannon Engine Support vermietet sind.” Durch die bereits abgeschlossenen Leasingverträge, die eine durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit von etwa 43 Monaten hatten, sprach man bei der LHI von einer für diese Assetklasse außergewöhnlich hohen Planungssicherheit.
Das Management des Portfolios sollte die Macquarie Aviation Capital Ltd. (Geschäftssitz: 1 Burlington Road, Dublin, Irland) übernehmen, eine Tochter der australischen Macquarie-Gruppe, die sich seit 2003 mit der Vermietung von Austauschtriebwerken an Fluggesellschaften, Wartungsunternehmen und Flugzeugleasinggesellschaften beschäftigt.
Hohe Fremdkapitalquote sorgt für Probleme.
Die 276 Kommanditisten überwiesen 2010 insgesamt 11.256.000 Euro an die LHI Flugzeugturbinenfonds Zweite Beteiligungs GmbH & Co. KG. Zusätzlich wurden 25.802.000 Euro Fremdkapital bei der australischen Macquarie Bank aufgenommen. Und genau diese hohen Kredite sind jetzt das Problem der Anleger.