Der Schweizer Diplom-Finanzstratege Markus Hermanek aus Langnau am Albis, der 2018 die Schweizer Finanzholding Helvetican Group AG aus Sachseln und die Wealth- und Fondsmanagerin und Immobilienmaklerin Helvetican AG aus Steinhausen gründete und managt, hat eine dunkle Vergangenheit als Skandalbanker.
Und es stellt sich die Frage: Kann man unverdorben als unabhängiger Vermögensverwalter arbeiten, wenn man als Banker jahrelang an einem Super-Provisionstopf für Geldwäscheleistungen hing?
Hermaneks neue Firmen fielen uns bei der Recherche zu unserer Serie über Schweizer AGs auf, in der wir uns um möglichen Betrug durch Partizipationsscheine und durch andere Penny Stock-Geschäfte kümmern.
Markus Hermanek gehörte von 2012 bis 2017 zur Führungscrew der Schweizer Banken UBS AG und BSI AG in Singapur, die gegen Super-Provisionen geholfen haben sollen, den malaysischen Wirtschafts-Staatsfonds 1MDB (1 Malaysia Development Berhad) aus Kuala Lumpur auszuplündern.
Auch Produktionsgelder für den Hollywood-Hit Wolf of Wall Street mit Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio, der 2014 in die deutschen Kinos kam, sollen illegal aus dem malaysischen Staatsfonds 1MDB stammen, wie GoMoPa.io berichtete.
Die BSI AG aus Tessin, für die Hermanek 2 Jahre und einen Monat von September 2015 bis September 2017 First Vice President / Deputy Managing Director in Singapur war, musste in einem Enforcementverfahren von der Schweizer Finanzaufsicht Finma aufgelöst werden.
Die Banker hätten sich laut Finma durch speziell aufgesetzte Zwischenstrukturen hervorgetan, in die Gelder aus dem Staatsfonds abflossen, so, dass letztlich nicht mehr erkennbar war, wofür die Mittel verwendet wurden. Die damalige US-Justizministerin Lorretta Lynch gab auf einer Pressekonferenz am 21. Juli 2017 bekannt, dass die USA eine Zivilklage erhoben haben, um die Gelder aus dem malaysischen Staatsfonds zu beschlagnahmen, die dem malaysischen Volk gestohlen worden seien: „Das Geld wurde über Bankkonten in der Schweiz, in Singapur und den USA gewaschen. Dann wurde es im Namen der Verantwortlichen und ihrer Familien in Anlageobjekte investiert, so in Immobilien in New York, in Kunstwerke von van Gogh und Monet und in ein Flugzeug.“ Mehrere BSI-AG-Banker in Singapur wurden 2016 und 2017 zu mehrwöchigen Haftstrafen verurteilt.
Wir wollten von Hermanek wissen, wie die Zweckstrukturen genau aussahen und wie hoch seine Strafe ausfiel.