Vielleicht haben Sie den Harley Davidson Mann anfang diesen Jahres auf ProSieben, Sat.1, Kabel Eins oder SIXX gesehen, der zwar eine Lederkluft, aber keine Harley hat. Um seinem Ziel näher zu kommen, so der TV-Spot, könnte er doch seine CDs, DVDs, Blue Rays oder WiFi-Konsole oder Sony-Playstation an Cashfix.de verkaufen.
Cashfix würde das Paket kostenlos von ihm zu Hause abholen, ihm dann in 48 Stunden per PayPal oder in 2 Wochen per Banküberweisung das Geld dafür überweisen. Cashfix verhökert die Sachen dann weiter über eBay oder Amazon, die sich total um die Einlagerung, den Verkauf und Inkasso kümmern.
Die Idee für diesen so genannten Re-Commerce kam dem Gründer Oliver Brandt (45) aus Wetter an der Ruhr in NRW schon im Jahr 2006. Drei Jahre später gründete er mit seinem Freund und Kapitalgeber Björn Kesper aus Hemer in Wetter die Multi-Media-Trade GmbH (REME-Straße 12), die im März 2010 die Ankaufsplattform Cashfix.de online schaltete. Zunächst mit Riesenerfolg.
In einer Videobotschaft schätzte Oliver Brandt letztes Jahr noch ein:
Unser Unternehmenskonzept funktioniert. Wir sind von Anfang an profitabel.
Eigentlich habe ich ganz alleine angefangen, in einer Garage.
Heute hat Brandt 40 Mitarbeiter, mit denen er in der Vergangenheit bis zu 4 Millionen Euro Umsatz erreicht haben soll.
Doch Oliver Brandt wollte offenbar nicht der ewige Dritte auf dem jungen, aber wachsenden Re-Commerce-Markt bleiben. Er versuchte für eine Marketingkampagne und für die Vorfinanzierung des erwarteten größeren Warenankaufs Crowdfunding-Kapital für Startups von neuen stillen Teilhabern über das Portal Fundsters.de einzusammeln. Sein Ziel waren 300.000 Euro.
Doch es kam anders: