Warum die Lizenzkäufer und Anleger mit seinem Behring-System nicht reich geworden sind, sondern zumeist alles verloren, kann sich der Baseler Börsenguru Dieter Behring (61) nicht erklären. Ende 2003, ein Jahr, bevor er verhaftet wurde, habe er den Überblick verloren, erklärte er nun dem Richter am Bundesstrafgericht Bellinzona im Schweizer Kanton Tessin. “Ich sehe in der Anklage nicht den Zusammenhang zu mir”, sagte Behring.
Die Schweizer Bundesanwaltschaft wirft Behring vor, er habe 2.000 Anleger und Lizenzkäufer von 1998 bis zur Veraftung im Oktober 2004 um 732 Millionen Euro gebracht.
12 Jahre hat die Schweizer Bundesanwaltschaft gegen Behring wegen gewerbsmäßigen Betruges und qualifizierter Geldwäsche ermittelt. Am 30. Mai 2016 begann nun der Prozess. Die Verhandlungsdauer ist auf einen Monat angesetzt.
Behring behauptete bei der Kundenakquise, er habe den genetischen Code des Börsenhandels geknackt und habe eine Software entwickelt, mit der man zweistellige Renditen im Jahr erwirtschaften könne. Er wurde Manager eines Hedgefonds, der allerdings nie zum Vertrieb zugelassen wurde.
Dieter Behring steht nach wie vor zu seinem System Behring und erklärte es dem Richter so: