Die Kreativität der klammen Geschäfts- und Privatleute kennt keine Grenzen, wenn es darum geht, das Konto aus dem Dispo zu ziehen oder Geld an der Steuer vorbei einzusammeln. Die Methoden reichen von moralisch zweifelhaft bis semikriminell: eine kurze Vorstellung ausgewählter Strategien, wie Schulden geprellt werden oder Geld durch moralisch fragwürdige Bettelstrategien eingesammelt wird. Dabei gibt es für Immobilienbesitzer interessante Möglichkeiten, die eigene Finanzlage aufzubessern, und auch der Staat fördert umfangreich Unternehmer und Familien.
Arglistige Täuscher und professionelle Schuldenpreller erreichen durch gezieltes Hinhalten und Ausschöpfen der gesetzten Fristen der Gläubiger zwischen 50 und 100 Prozent Nachlass auf ihre Schulden. Die Taktik insgesamt ist äußerst simpel: Es ist ein Spiel auf Zeit. Und zwar solange, bis die Gläubiger entnervt sind und sich auf einen zu ihren Ungunsten ausgelegten Vergleich einlassen. So sind schnell 50 oder mehr Prozent “gespart”. Die Taktik pokert auf die Erkenntnis des Gläubigers, dass Vollzugsmaßnahmen oder Anwaltskosten insgesamt teurer sind, als auf einen Teil der Summe zu verzichten. Das freilich diese Taktik hauptsächlich zu Lasten anderer Unternehmen geht, ist dem zahlungsunwilligen Preller egal.
Einer der dubiosen Finanztricks für Mietpreller ist beispielsweise, ausstehende Mietschulden dem Sozialamt aufzubürden.