Wie der Kieler Rechtsanwalt Helge Petersen dem Finanz-Nachrichtendienst GoMoPa.net mitteilte, mehren sich die Fälle, in denen sich Anleger an die Kanzlei Helge Petersen & Collegen in Hamburg und Kiel wenden und um Überprüfung sogenannter Faktor-Zertifikate bitten.
Dabei handelt es sich um eine nach Petersens Auffassung besonders gefährliche Anlageform, denn Verluste werden ungleich schwerer an den Anleger weitergegeben. Diese Anlageform hat nach Auffassung von Fachanwalt Helge Petersen nichts in den Händen von Privatanlegern zu suchen.
Faktor-Zertifikate werden vom Herausgeber mit einem gewissen Faktor versehen. Dies klingt für eine Anleger zunächst interessant, denn er hat so die Möglichkeit die Rendite an einem Tag zu verfünffachen.
Allerdings: Er kann auch an einem Tag den Verlust verfünffachen, denn der Faktor wirkt in beide Richtungen. Der tatsächliche Wert des Zertifikats wird anhand eines Basisfaktors gemessen. Dieser sogenannte “gehebelte” Index wird anhand von Bewertungszeitpunkten gemessen und bildet den Wert des Zertifikats ab. Dabei wird der Faktor auf die Wertveränderung direkt angewandt und daraus der Wert des Zertifikats ermittelt. Gerade bei gleichförmigen Märkten mit geringen Schwankungen kann es dabei zu erheblichen Verlusten kommen.
Dazu ein Rechenbeispiel anhand eines fiktiven Faktor-Zertifikats mit einem Faktor von X5 und einer Anlagesumme von 100 Euro. Schauen Sie, was an vier Tagen passiert: