Enapter AG21. Oktober 2020 | 17:52 | Lesedauer ca. 3 min | Autor: GoMoPa-Redakteur JS

Enapter AG: Börsenabsturz mit Pleitefirma S&O Beteiligungen AG


Im Juni 2020 sammelte das Wasserstoff-Startup Enapter GmbH mit einer Crowdinvesting-Kampagne 100.000 Euro Nachrangdarlehen ein, die mit jährlich 6 Prozent verzinst und nach 5 Jahren an die Kleinanleger zurückgezahlt werden sollen.

 

Im nächsten Schritt folgte die Stuttgarter Börse.

Doch der im August 2020 übernommene alte Börsenmantel der Pleite-Firma S&O-Beteiligungen AG aus Heidelberg, die nun Enapter AG heißt, befindet sich nach einem kurzen Raketenstart wieder im freien Fall. Die Aktie ist innerhalb einer Woche von 78 Euro um 44,8 Prozent abgestürzt, allein an einem Tag von heute zu gestern um über 11 Prozent.

Der in Thailand lebende schleswig-holsteinischen IT-Techniker Sebastian-Justus Schmidt (60) aus Glinde bei Hamburg will mit seiner Enapter GmbH und Enapter AG in Deutschland eine Massenproduktion von Elektrolysern starten.

 

Vorsitzender und Mitgründer von Enapter Sebastian-Justus Schmidt (60) aus Glinde bei Hamburg und wohnhaft in Chiang Mai in Thailand, der im Bioenergiepark Saerbeck im Münsterland einen 76.000 Quadratmeter und über 100 Millionen Euro teuren Enapter Campus mit 300 Arbeitsplätzen bauen will, der ab 2022 jährlich 100.000 dezentrale AEM-Elektrolyser herstellen soll © Pressefotos Enapter Campus in Saerbeck Press KitVorsitzender und Mitgründer von Enapter Sebastian-Justus Schmidt (60) aus Glinde bei Hamburg und wo ... mehrVorsitzender und Mitgründer von Enapter Sebastian-Justus Schmidt (60) aus Glinde bei Hamburg und wohnhaft in Chiang Mai in Thailand, der im Bioenergiepark Saerbeck im Münsterland einen 76.000 Quadratmeter und über 100 Millionen Euro teuren Enapter Campus mit 300 Arbeitsplätzen bauen will, der ab 2022 jährlich 100.000 dezentrale AEM-Elektrolyser herstellen soll © Pressefotos Enapter Campus

 

Die Elektrolyser braucht man, um Wasser mit Hilfe von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten. Der Clou bei Enapter: Inhaber Schmidt hat von einer italienischen Pleitefirma in Pisa ein Patent einer Anionenaustauschmembran (AEM) gekauft, welches er bei der Enapter-Muttergesellschaft BluGreen Company Limited in Hong Kong, die ihm ebenfalls gehört, eingebracht hat.

Kombiniert man diese Membran mit Eletrolysern können die neuen AEM-Eletrolyser das Wasser mit Hilfe von Strom auch unterwegs oder in einem Eigenheimkeller aufspalten und dort zum Beispiel ein Dieselaggregat ersetzen.

Während große Wasserstoffunternehmen wie Linde, Siemens Energy, Air Liquide oder Nel Asa ebenso wie die Bundesregierung um Bundesenergieminister Peter Altmaier (62, CDU) auf große Elektrolyseure (Elektrolyser) – Anlagen zur Produktion von grünem Wasserstoff – setzen, geht das Wasserstoff-Start-up Enapter einen anderen Weg. Es bietet kleine modulare Elektrolyseure an, die bei Bedarf zu größeren Anlagen zusammengesetzt werden können.

Die Vorgängerfirma, die ACTA S.P.A. aus Italien, die die Elektrolyser für die dezentrale Wasserstoffproduktion samt AEM-Technologie erfunden hat und seit 2012 produzierte, ging Ende 2014 damit pleite.

Schmidts Sohn Jan-Justus Schmidt (29) brachte in Pisa die Pleitefirma wieder zum Laufen und produziert nun bereits wieder AEM-Elektrolyser.

 




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