Das Vertriebsteam von Eckhard Schulz aus Dortmund bringt die Leute dazu, das Geld aus ihren Lebensversicherungen in die Gold International SE zu investieren. Wegen gewerbsmäßigem Betrug hat die Staatsanwaltschaft Dortmund Anklage erhoben gegen Eckhard Schulz.
Bereits im August 2014 berichtete GoMoPa über die Vertriebsmethoden von Eckhard Schulz (75) aus Dortmund, mit denen Aktien der Düsseldorfer Gold International SE an den Mann gebracht wurden.
Wegen des mangelhaften Prospekts wurde der Firma im Februar 2014 von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) der öffentliche Aktienverkauf untersagt. Die Untersagungsverfügung ist seit Juli 2014 unanfechtbar.
Potenzielle Anleger wurden per Kaltanruf – also Werbeanruf ohne vorherige Einwilligung – solange bearbeitet, bis sie der Zusendung von Info-Material zustimmten. Als der Postbote wenige Tage später an der Haustür klingelte, verlangte er für die Aushändigung der Dokumente jedoch zwei elektronische Unterschriften und den Personalausweis.
Statt Info-Material bekamen die Opfer Verträge zugeschickt, und durch das zuvor geleistete Post-Ident-Verfahren hatten sie diese Verträge nichtsahnend an der Haustür abgeschlossen. Die Gold International SE ließ sich nicht lange bitten und schickte wenig später Zahlungsaufforderungen über mehrere Tausend Euro für wertlose Goldaktien.
Wegen des Aktien-Verbots durch die BaFin setzt die Gold International SE von Eckhard Schulz seit dem letzten Jahr nun nicht mehr auf Aktien, sondern auf partiarische Darlehen. Doch der Vertrieb setzt auf dieselben Methoden wie zuvor: überrumpeln, verunsichern, eine scheinbare Lösung anbieten.
Die neue Masche mit den Lebensversicherungen
Die rund 30 Mitarbeiter des Dortmunder Callcenters CallON nennen ihren Chef Eckhard Schulz den Leitwolf und sich selbst seine Wölfe oder Welpen. Als Vorbild dient dem Rudel dabei offenbar der Film “Wolf of Wall Street”, in dem Leonardo DiCaprio einen skrupellosen Börsenhändler spielt.