DIE ZEIT19. März 2013 | 9:54 | Lesedauer ca. 7 min | Autor: GoMoPa-Redakteur JS

DIE ZEIT: Lügenbarone als Zeitzeugen


Unter einer übergroßen Karikatur eines neuzeitlichen Al Capone mit Zigarre, Italo Hut und Laptop ersann DIE ZEIT letzten Donnerstag (14. März 2013) einen Schauprozess gegen den Finanznachrichtendienst GoMoPa.net.

 

Medien auf den Prüfstand zu stellen, ist immer wieder nötig, wie der Fall Wirecard zeigt. Da hat sich eine bis zu 28köpfige Bande aus Wirtschaftsjournalisten, Bankern und Funktionären zusammengetan, um den Börsenkurs der Wirecard mit gezielten Falschmeldungen zu manipulieren, um sich daran durch den Kauf und Verkauf von Aktien oder mit Wetten auf einen fallenden Aktienkurs zu bereichern. Der Fall löste einen Medienrummel aus, kam in allen Nachrichten, lief im Fernsehen. GoMoPa.net wurde beschuldigt, zu der Bande zu gehören, die vor Gericht gestellt wurde. Die Staatsanwaltschaft München I entlastete GoMoPa.net, stellte das Verfahren gegen GoMoPa.net ein.

Die Anklage dieses Mal durch DIE ZEIT lautet auf: Erpressung in 14 Fällen.

 

Als belastend wurde angeführt: DER ZEIT seien 14 Firmen bekannt, die behaupten, im Zusammenhang mit Gomopa-Berichten zu Geldzahlungen erpresst worden zu sein. Sie haben nicht nur Angst, genannt zu werden, sondern anscheinend auch vor der Polizei. Sie trauen sich eigenartigerweise nicht, die Erpressung zur Anzeige zu bringen.

Die Erpressungsvorwürfe gegen GoMoPa.net sind nicht neu. GoMoPa.net hat allerdings dem von der ZEIT ins Feld geführten und verhafteten S&K-Chef Stephan Schäfer (33) aus Offenbach bereits gerichtlich verbieten lassen, Erpressungslügen über GoMoPa.net zu verbreiten (Landgericht Frankfurt am 17. August 2012, Aktenzeichen 2-28 O 388/12).

Dafür, dass Schäfer sich nicht daran hielt, musste er bereits Schadenersatz in Höhe von 200.000 Euro zahlen.

Dass Schäfer die Verleumdung von GoMoPa.net sogar plante, hat er selbst am 23. Juli 2012 in einer E-Mail an seinen Kompagnon Jonas Köller (31) zugegeben (Rechtschreibfehler wurden so belassen):

“sollten wir vielleicht sogar selber aktiv in den medien verbreiten das wir erpresst werden von maurischat? Dann haben seine berichte gegen uns keine wirkung mehr!?”

 

Diese E-Mail kam in der ZEIT-Beweisaufnahme nicht vor, obwohl GoMoPa.net diese Mail der ZEIT zur Verfügung gestellt hatte.

Den Vogel im fiktiven Schauprozess der ZEIT gegen GoMoPa.net schoss jedoch ein dort zitierter Hamburger Kaufmann ab, der ein paar wütende E-Mails von GoMoPa.net-Chef Klaus Maurischat (56) hervorgeholt hatte.

DIE ZEIT vergaß allerdings, ihren Kronzeugen zu fragen, womit er denn GoMoPa.net so gereizt hatte. Mit einem Erpressungsfall hatte die Sache auf jeden Fall nichts zu tun. DIE ZEIT verwechselte hier glatt Ursache und Wirkung.

Maurischat erklärt zu der angeblichen Erpressung:

Frechheit! Es wird schlichtweg unterschlagen, dass (XXXXXXX – Name von GoMoPa.net entfernt) am 1. Juni 2012 aus freien Stücken ein notarielles Schuldanerkenntnis abgegeben hatte (siehe Ausrisse, Notar-Urkundenrolle 1540/2012 des Hamburger Notars Dr. Jens-Olaf Lenschow) und sich offensichtlich aus mangelnder Liquidität nicht als ehrbarer Kaufmann verhält.

Das Landgericht Hamburg hat ihm mit ablehnenden Beschlüssen seiner Klagen gegen unsere Vollstreckung ja schon deutliche Worte zu seiner Version geschrieben (Urteil des Landgerichts Hamburg vom 27. August 2012, Aktenzeichen 3340142/12).

Werden Erpressungsgelder jetzt schon gerichtlich durchgesetzt? Wie soll ich ihn also erpresst haben und warum vor allen Dingen?

Den E-Mail-Verkehr, den der Kaufmann bereits dem Gericht vorgelegt hatte, beurteilte die Hamburger Richterin Hannah Clausen von der 34. Zivilkammer des Hamburger Landgerichts allerdings ganz eindeutig nicht als erpresserisch:

Daraus jedenfalls geht hervor, dass es eine rege, freundliche, mehrmonatige Korrespondenz gegeben hat, während der Kläger (der Kaufmann klagte gegen den Vollstreckungsbescheid – Anmerkung der Redaktion) selbst mitteilt, er habe den Kontakt zum Beklagten (GoMoPa.net – Anmerkung der Redaktion) hergestellt, nicht andersherum.

DIE ZEIT gab jedoch folgende Version des Kaufmannes zum besten:

Der Gomopa-Chef habe ihm in einem mündlichen Gespräch klargemacht, dass die negativen Berichte nur gegen Geld ein Ende nehmen würden, sagt der Hamburger Geschäftsmann: “Zu zahlen erschien mir günstiger, als sich auf einen Internetkrieg einzulassen.”

Die Wahrheit ist: Es gab nicht einen einzigen Artikel von GoMoPa.net über den Mann. Nur deshalb durfte er ohne nähere Prüfung überhaupt Geschäftsanteile kaufen.

Der Kaufmann kam im Jahre 2011 auf GoMoPa.net zu, weil GoMoPa.net seit 2010 vor einem mutmaßlichen Kreditvorkostenabzocker N. S. aus München warnt.

Ausgerechnet von diesem N. S. erhoffte sich der Kaufmann die Vermittlung eines Kredits in Höhe von 100 Millionen Dollar aus Dubai.

Der Kaufmann versicherte, dass S. seriös arbeiten würde und GoMoPa.net doch die Warnung vor N. S. löschen sollte. GoMoPa.net sicherte dem Kaufmann das zu, wenn der Kaufmann den Beweis (zum Beispiel mit einem Kontoauszug) erbringt, dass er tatsächlich von N. S. einen Kredit über 100 Millionen Dollar vermittelt bekommen habe. Diesen Beweis hat der Kaufmann trotz vieler Ankündigungen in seinen E-Mails nicht gebracht.

Stattdessen bekundete der Kaufmann großes Interesse, Teilhaber von GoMoPa.net zu werden.

Der Kaufmann unterzeichnete am 23. April 2012 ohne Not oder Druck eine Beteiligungserklärung über 40 Aktien der GoMoPa Control Incorporation. Darauf leistete er eine Teilzahlung in Höhe von 24.500 Euro und unterschrieb am 1. Juni 2012 ein notarielles Schuldanerkenntnis über die restlichen 175.500 Euro, die bis 16. Juli 2012 zur Zahlung fällig waren.

Doch im Zusammenhang mit seiner Anzahlung in Höhe von 24.500 Euro schickte der Kaufmann mehrere E-Mails an GoMoPa.net, in denen er darum bat, die Warnung vor N. S. zu löschen.

Darauf ließ sich GoMoPa.net allerdings nicht ein. GoMoPa-Chef Maurischat hatte dem Kaufmann bereits am 28. März 2011, also ein Jahr vor dessen Beitrittserklärung, in einer persönlichen E-Mail den Standpunkt des Nachrichtendienstes klar gemacht:

Sie selbst wissen genau, dass wir keine “Zahl oder wir schreiben schlecht”-Spielchen machen – auch wenn wir exklusiv über interessante Erkenntnisse verschiedener Emittenten verfügen, auch wenn wir immer wieder Angebote bekommen: 100.000,- Euro für den und den Artikel … Wir machen so etwas nicht!

Als dann auch nach der Anzahlung durch den Kaufmann die Warnung vor dessen potentiellen Kreditvermittler nicht gelöscht wurde, machte der Kaufmann einen Rückzieher, focht den Beitritt an und wehrte sich mit allen Mitteln gegen die Einhaltung seines kaufmännischen Vertrages.

Die wütenden E-Mails, die DIE ZEIT nun von Maurischat gegen den Kaufmann zitiert, bekam der Kaufmann allein deshalb, weil er seinen Vertrag gebrochen hatte und weil wegen der im Budget fest eingeplanten Summe sogar Arbeitsplätze gefährdet waren.

Maurischat kommentiert die Verdrehung von Ursache und Wirkung durch DIE ZEIT so:

Peinlich, wie DIE ZEIT sich hier vor den Karren spannen lässt, für einen, der wegen dieses Schuldanerkenntnisses Mitte März 2013 zur Abgabe der Eidesstattlichen Versicherung geladen ist!

 

Und was das Angebot von Stephan Schäfer über eine 1,8-Millionen-Teilhaberschaft an GoMoPa.net anbelangt, so war diese an eine Bedingung gebunden:

S&K hätte sich einem nicht von S&K ausgesuchten Wirtschaftsprüfer auf Herz und Nieren prüfen lassen müssen, in dessen Ergebnis der Vorwurf eines Schneeballsystems ausgeräumt hätte sein müssen.

DIE ZEIT fälschte Beweismittel und behauptete, dass es im Vertragsentwurf über den Vergleich über 200.000 Euro sowie einer Beteiligung an GoMoPa.net über 1,8 Millionen Euro eine solche Bedingung nicht gegeben hätte. Unter dem Punkt vier des Entwurfes steht sie aber Schwarz auf Weiß (siehe Ausriss).

Schäfer hat die Bedingung aus heute nachvollziehbaren Gründen nicht akzeptiert. Was soll daran erpresserisch gewesen sein? Es ging um Transparenz und Aufklärung.

Ein merkwürdiger Hauptbelastungszeuge

Als Hauptbelastungszeugen für ein angebliches Erpressungssystem rief DIE ZEIT eine anonyme Person in den Zeugenstand. Anonym kann man natürlich alles Mögliche sagen lassen. Das hat mit Zeugnis ablegen nichts zu tun. Hier entgleiste der ZEIT-Gerichtsprozess gegen GoMoPa.net vollends zu einem Schauprozess.

DIE ZEIT schrieb:

Ein ehemaliger freier Mitarbeiter der Firma beschreibt gegenüber der ZEIT den eigentlichen Zweck des Unternehmens als ein “ausgeklügeltes Schutzgeld-Geschäftsmodell”.

Es muss schon ein sehr ausgeklügeltes System sein, dass selbst freie Mitarbeiter in Verbrechen eingeweiht werden.

Welche anderen Firmen noch als Zeugen der ZEIT in Frage kommen sollten, kann GoMoPa.net nur aus der Voranfrage von ZEIT-Wirtschaftsredakteur Christian Tenbrock erahnen.

Demnach seien auch die Firmen ACI Alternative Capital Invest aus Gütersloh und die schillernde Unternehmerpersönlichkeit Lothar Michael Berresheim (58) aus Offenbach von GoMoPa.net erpresst worden.

Die ACI-Chefs Robin (37) und dessen Vater Hanns-Uwe Lohmann (66) warten jeweils auf ihren Betrugsprozess vor dem Landgericht Bielefeld. 1.800 Anleger verloren 76 Millionen Euro.

Lothar Michael Berresheim sitzt wegen bandenmäßigen Betrugsverdachts in Untersuchungshaft und wartet ebenfalls auf seinen Prozess, der Schaden hier geht in den zweistelligen Millionenbereich.

Die Zeugen der ZEIT sind entweder anonym, werden von der Justiz verfolgt oder brechen Verträge. Die Zeugen von GoMoPa.net sind Richter, Staatsanwälte, Polizisten und Tausende Anleger. Einen Beweis, dass der Kritiker GoMoPa.net selbst Dreck am Stecken habe, konnten die ZEIT-Zeugen nicht liefern.

Es steht zu befürchten, dass sämtliche 14 ZEIT-Zeugen für einen Schaden von über eine halbe Milliarde Euro mit 100.000 geschädigten Anlegern verantwortlich sind.

An der Aufklärung, Aufdeckung und Zerschlagung der kriminellen Strukturen ist GoMoPa.net maßgeblich beteiligt. Hierin liegt der Grund, warum Betrüger immer wieder versuchen, GoMoPa.net so massiv zu verleumden.

Der angeblich erpresste Hamburger Kaufmann wurde selbst zum Erpresser und ließ der Richterin, die gegen ihn entschied, sogar mit einem großen Medienbericht drohen.

Der Anwalt des Kaufmannes, Dirk Feldmann von der Kanzlei Unverzagt von Have aus Hamburg, rief Richterin Clausen am Landgericht Hamburg an und kündigte an, er werde im Nachrichtenmagazin SPIEGEL einen negativen Bericht verbreiten lassen. Die Richterin ließ sich davon nicht beirren. Sie bat ihre Mitarbeiterin, keine Telefonate von Rechtsanwalt Feldmann mehr durchzustellen.

Richterin Clausen schrieb ihrer Mitarbeiterin Julia Vogt am 30. August 2012 zur Begründung folgende Aktennotiz über Feldmann:

Er kündigt an, dass über diese Geschichte in Kürze eine große Story im SPIEGEL erscheinen werde.

Ich sage nüchtern, dass ich das am Telefon von ihm gar nicht wissen möchte, da ich allein aufgrund des Parteivortrages entscheide und hier das Problem ist, dass der Gegenseite (GoMoPa.net – Anmerkung der Redaktion) nicht einmal Gehör gewährt werden kann.

Er sagt, dass der SPIEGEL mich doch interessieren müsste. Ich sage, dass er jetzt doch nicht ernsthaft mit solchen Mitteln Einfluss nehmen wolle. Er: Doch, genau das wolle er…

Beim SPIEGEL hat es der Kaufmann nicht geschafft. DIE ZEIT ist sich für so etwas nicht zu schade.

Übrigens: Im Fall Wirecard kam die Bande von Wirtschaftsjournalisten und Aktienmanipulatoren vor Gericht. Die führenden Köpfe erhielten hohe Haft- und Geldstrafen. GoMoPa.net gehörte nicht dazu und wurde nicht angeklagt. Das Ermittlungsverfahren wurde eingestellt. Die Medien, die im großen Rummel über GoMoPa.net hergezogen sind, haben das nicht mehr richtig gestellt. Warten wir mal ab, was für Vorwürfe kommen, wenn die DIE ZEIT einen medialen Shitstorm auslöst. Nun denn…




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