SeniVita Social Estate AG25. November 2020 | 18:40 | Lesedauer ca. 3 min | Autor: GoMoPa-Redakteur JS

Die unselige SeniVita-Anleihe: Sind Zahlungen an Firmen von CEO Dr. Horst Wiesent das Problem?


Schon letztes Jahr im Sommer fragte wütend ein Anleger “Goldstarinvestor” auf Wallstreet-Online zur Wandelanleihe des Bayreuther Pflegeheim-Bauträgers und Betreibers SeniVita Social Estate AG, kurz SSE AG:

 

Wie geht’s denn mit diesem Trümmerladen weiter?

Der Jahresabschluß 2018 liegt jetzt endlich vor und zeigt das ganze Ausmaß des Desasters. Negatives Eigenkapital von gut 10 Millionen – bravo!

Was haben die eigentlich die letzten Jahre gemacht, außer Geld zu verbrennen?

Wann kommt denn das IPO, und wer bitte schön soll diese wertlosen Aktien kaufen?

Bis Januar 2020 hätte der Anleger seine Anleihe-Anteile in Aktien wandeln können. Doch der eigentlich schon für 2018 angekündigte Börsengang (IPO) fiel auch 2020 aus.

Die vor fünf Jahren in den Freiverkehr der Börse gebrachte 50 Millionen Euro SeniVita-Wandelanleihe wird heute nur noch für 18,5 Prozent gehandelt.

Am Jahresanfang 2020 waren es noch über 80 Prozent. Im Mai 2020 sollte die zu rund 44,61 Millionen Euro platzierte Anleihe eigentlich zurückgezahlt werden.

Doch die Anleihe wurde für weitere 5 Jahre gestreckt. Dafür musste SeniVita allerdings die bisherigen Jahreszinsen von 6,5 Prozent um 2 Prozent auf 8,5 Prozent erhöhen.

Auch die im Mai 2020 fälligen Jahreszinsen mussten in Höhe von ausstehenden 2 Prozent verschoben werden und konnten erst im Oktober 2020 nach dem Verkauf einiger Wohnungen nachgeholt werden. SeniVita Social Estate konnte 75 Wohnungen an den nordbayerischen Standorten Königsberg und Weidenberg an einen nicht namentlich genannten institutionellen Investor veräußern. Aus dem Verkauf resultiert laut SeniVita ein Mittelzufluss von 11,4 Millionen Euro.

Trotzdem bleibt der Kurs der Anleihe auf Talfahrt. Woher kommen die Probleme?

 

Ein Hinweis könnte eine Bedingung geben, unter welcher der gemeinsame Anleihen-Gäubigerbeirat einer weiteren Zinsstundung für die nächsten sechs Monate bis ins Jahr 2021 hinein zugestimmt hätte.

Das Unternehmen teilte in einem Schreiben am 22. September 2020 mit:




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