Sie glauben ja gar nicht, was mir alles untergekommen ist, sagte der langjährige Partner der Frankfurter Investmentbank Metzler und heutige Chef der Petersmann Institut für den unabhängigen Finanzberater GmbH in Bensheim bei Frankfurt am Main dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net.
Über den Zeitraum von drei Jahren (2011 bis 2013) analysierten die Experten des Petersmann Instituts die Kosten von 500 Aktienfonds. Die Ergebnisse fassten sie auf 70 Seiten in ihrer Studie “Die ungeahnte Dimension der Fondskosten – Die Transaktionskosten” zusammen. Die Studie kann für 1.999,20 Euro online bestellt werden.
Doch kaum ist sie erschienen, hagelt es bei Petersmann Beschwerden und Erklärungen von den Pressestellen der Emissionshäuser.
Die DekaBank, das Wertpapierhaus der Sparkassen-Finanzgruppe mit Hauptsitz in Frankfurt, beispielsweise habe im Rechenschaftsbericht einen Druckfehler in den Kosten, mit denen der Fonds DeaLux-MidCap TF (A) belastet worden sei.
Mit Transaktionskosten im Jahr 2012 für den rund 113 Millionen Euro schweren Fonds in Höhe von 3,9 Prozent nimmt Deka einen absoluten Spitzenplatz aller untersuchten Fonds ein. Zuzüglich von Tradingkosten in Höhe von 2,58 Prozent (alles, was über 2 Prozent liegt, gilt im Marktsegment als teuer) behielt Deka 2012 auch den Spitzenplatz bei der Gesamtkostenschau des erweiterten Kostenaufwandes (Transaktion plus Trading) in Höhe von sagenhaften 6,48 Prozent (alles, was über 2,5 Prozent liegt, gilt hier bei Aktienfonds als teuer).
Im Vergleich und Gegensatz dazu belastete die Invesco Asset Management Deutschland GmbH in Frankfurt die Anleger ihres Invesco Pan European Structured Equity Fund, der rund 3,46 Milliarden Euro schwer ist und im FERI EuroRating Award 2015 als Sieger hervorging, lediglich mit Transaktionskosten von 0,01 Prozent im selben Jahr.
0,5 Prozent Transaktionskosten gelten laut Petersmann als angemessen.