Am 23. Februar 2022, just an dem Tag, als die Deutsche Lichtmiete AG aus Oldenburg in Niedersachsen ihren Insolvenzantrag beim Amtsgericht Oldenburg wieder zurückzog, den sie am 30. Dezember 2021 gestellt hatte (Amtsgericht Oldenburg, Aktenzeichen 69 IN 30/21), rückte die Staatsanwaltschaft Oldenburg wegen der Deutschen Lichtmiete bei der OAB Osnabrücker Anlagen- und Beteiligungs-Aktiengesellschaft (OAB AG) in deren Geschäftsräume in Hamburg und in den Privaträumen von Vorständin Jana Retsch (47) in Bremen zu einer Geldwäsche-Razzia an und hatte auch einen Arrest-Beschluss des Amtsgerichts Oldenburg über 4,5 Millionen Euro dabei.
Zum Glück hatte die ebenfalls börsennotierte Beteiligungsgesellschaft OAB AG, die von 2004 bis 2010 selbst ein Insolvenzverfahren durchlaufen hat (Amtsgericht Osnabrück, Aktenzeichen 26 IN 33/04), aktuell 5,48 Millionen Euro auf ihren Konten vorrätig und konnte durch Zahlung die kreditschädliche Arrestierung auf den Konten abwenden.
Jana Retsch sowie der Ex-Vorstand der OAB AG und derzeitige Vizeaufsichtsratschef Roman Christoph Teufl (55) aus Ebersberg in Bayern werden beschuldigt, für vier Personen aus der Lichtmiete AG Geld gewaschen zu haben.
Vize-Aufsichtsrat Roman Teufl ist laut letztem Geschäftsbericht (Stand September 2021) zugleich Geschäftsführer (Vertrieb und Finanzen) der Deutsche Lichtmiete Vertriebsgesellschaft für ethisch-ökologische Kapitalanlagen mbH aus Oldenburg.
Jana Retsch teilte dazu in einer Presseerklärung am 23 Februar 2022 mit:
Ausgangspunkt der strafrechtlichen Ermittlungen ist der Umstand, dass eine Gesellschaft bei den beiden letzten Kapitalerhöhungen insgesamt rd. 4,2 Mio. EUR in die OAB AG auf Rechnung von vier Privatpersonen als Aktionäre eingezahlt hat, die Beschuldigte im Zusammenhang mit Vorgängen bei der die Deutsche Lichtmiete Unternehmensgruppe sind.
Jana Retsch weiter:
Die Gesellschaft weist die Vorwürfe der Geldwäsche entschieden zurück und wird die Staatsanwaltschaft bei der Aufklärung unterstützen.
Der Wirtschaftlich Hauptberechtigte der OAB AG ist der Bremer Immobilienunternehmer Kurt Zech (65) mit 31,01 Prozent Anteilen.
Bei der Deutsche Lichtmiete AG sollen 60 Prozent der Lampen fehlen: