Nach den Strafanzeigen bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt zu Beginn diesen Jahres gegen die Vorstände der hessischen VermögensVerbund e.G. Udo Schuckert (65, im Foto links) aus Hamburg und Markus Herzinger (50, im Foto rechts) aus Wettenberg in Hessen und den Ex-Vorstand Dr. Michael Keilholz aus Gelnhausen sowie die Aufsichtsräte Stefan Mandler, Dr. Christian Funke und Pascal Seppelfricke wegen angeblich unrechtmäßiger Entnahmen und deren Duldung, die in ihrer Höhe zwei Drittel aller eingeworbenen Förderzweckdarlehen im Jahr 2015 entsprachen, folgt nun der nächste Geldschwund-Skandal.
Und das in einer Genossenschaft, die vor fünf Jahren gegründet wurde, um die “Mitglieder vor Fehlern der Finanzbranche und dem Missbrauch anvertrauter Gelder zu schützen!”, wie Gründer und Ex-Vorstand Volkmar Saul-Kübler (51) aus Obernhain hervorhob, nachdem er am 25. September 2016 bei einer Belegprüfung die ungeheuerliche Entdeckung von angeblich untreuen Privatentnahmen seiner Vorstandskollegen machte.
Für diese Neugier wurde er nicht nur am 14. November 2016 fristlos aus dem Vorstand entlassen, er bekam sogar Morddrohungen, musste den Aufenthaltsort wechseln, wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net berichtete.
Nun ein Jahr später muss Gründungsmitglied Saul-Kübler feststellen, dass Förderzweckdarlehen (FZD), die die Mitglieder ihrer Genossenschaft ab 10.000 Euro in Form partiarischer Nachrangdarlehen anvertrauten, bei Fälligkeit gar nicht zurückgezahlt würden. Das beklagten ihm gegenüber gleich mehrere Mitglieder. Eine davon ist die Mehrfach-Förderzweckdarlehensgeberin Dr. Sabine Quint.
Saul-Kübler forderte im Namen der Mitglieder Auskunft von den derzeitigen Vorständen.
Die Antworten bezeichnete Saul-Kübler allerdings in einer Rund-Mail an die Genossenschaftsmitglieder vom 23. Oktober 2017, die dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net vorliegt, als “substanzlose Plattitüden”.
Als Reaktion darauf sah sich Saul-Kübler dazu veranlasst, “ein paar wichtige Fakten mitzuteilen”: