Die Nachricht schlug bei Pennystock-Liebhabern an den Börsen von Stuttgart und Berlin vor zwei Jahren ein wie eine Bombe. Einer angeblichen US-Forschungs- und Entwicklungsfirma für Batterien und Solarzellen namens Clean Enviro Tech Coroporation, kurz CET, aus Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada sei ein sensationeller Durchbruch gelungen.
Die Firma könne Hausbesitzern ab sofort innovative Solarkraftwerke in Form von Parabolspiegeln anbieten, die man auf jedes Dach montieren oder auch einfach im Garten aufstellen könne. Die Parabolspiegel seien in der Lage, das 500-Fache des Sonnenlichts zu bündeln und in Wärme und Strom zu verwandeln.
Die Solarkraftwerke aus Las Vegas bräuchten außerdem nur noch ein Drittel der Fläche gegenüber herkömmlichen Standard-Photovoltaik-Paneelen. Hausbesitzer könnten mit der Innovation ihren Bedarf an kommerziellen Strom um bis zu 40 Prozent senken.

Die CET hat diese neuartigen Parabolspiegel auf den Namen Sky Power Dish getauft.
Der Börsendienst Aktiencheck.de von der ARIVA DE AG aus Kiel meldete diesen angeblichen Erfolg der Clean Enviro TECH Corp. am 6. Mai 2013 exklusiv.
Analysten und Trader gaben daraufhin in diversen Foren und Spam-E-Mails der US-Börse NASQ und im Freiverkehr in Stuttgart und Berlin gelisteten CET-Ramschaktie ein Kurspotential von 250 Prozent. Die Aktie könnte auf einen Handelswert von 40 Cent hochsteigen.
Viele Aktienanleger der Clean Enviro TECH fielen darauf rein und kauften, um allerdings am Ende alles Geld zu verlieren.
Der Schaden für die Aktienkäufer belief sich im ersten Halbjahr 2013 auf 2,3 Millionen Euro, fand die Staatsanwaltschaft Stuttgart heraus. Sie wurde aufgrund einer Anzeige der Bonner Finanzmarktaufsicht BaFin aktiv.
Die Staatsanwaltschaft fand heraus, dass der Sitz der Forscher und Entwickler der Clean Enviro TECH Corp. in Wahrheit nur eine Tankstelle in Las Vegas ist.
Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Stuttgart, Erste Staatsanwältin Claudia Krauth, teilte gestern dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net mit: