Der Business-Aktivist, wie er sich selbst nennt, Sven Donhuysen (44) aus Riehen in der Schweiz sammelt über seine Megadon AG in Basel schon wieder Nachrangdarlehen zur Erschließung von Ölquellen im Süden der USA ein. Der dafür aufgelegte Fonds nennt sich Investag Uno Natural Resources I.
Dabei kann seine kanadische Goldschürf-Firma Henning Gold Mines Inc. aus Vancouver schon seit Sommer 2014 gar nicht mehr die Zinsen auf Darlehen aus Deutschland bedienen.
3.500 Anleger haben seit 2011 in die vier eigens in Konstanz gegründeten Geldbeschaffungs-Fonds-Töchter Canada Gold Trust I bis IV 47,66 Millionen Euro an Kommanditkapital eingezahlt. Das Geld wurde an Tochterunternehmen der Henning Gold Mines Inc. als Darlehen ausgegeben, worauf jährlich 14 Prozent Zinsen gezahlt werden sollten.
Doch die kreditnehmenden Goldfirmen in Kanada haben auf ihren Claims gar kein Gold geschürft, aus dessen Verkauf die Rückzahlung der Kredite erfolgen könnte.
Es fehlen immer noch Maschinen zur Waschung des Flussgoldes, das an der Oberfläche liegt. Warum hat man mit dem Geld nicht längst genügend Maschinen gekauft?
Die beiden Hauptgesellschafter der Henning Gold Mines Inc. Sven Donhuysen und Jörg Schmolinski (49) aus Ratingen in Nordrhein-Westfalen werfen sich öffentlich gegenseitig Untreue vor. Donhuysen habe sich Kredite im zweistelligen Millionenbereich geben lassen und nicht zurückgezahlt.
Schmolinski habe hinterm Rücken von Donhuysen 15 Millionen Euro für den Kauf der Malte Hartwieg Firma Euro Grundinvest in Liechtenstein abgezweigt, die von Anlegern rund 97 Millionen Euro für Fondsbeteiligungen und Genussrechte eingenommen hat.
Gegen Malte Hartwieg (42) aus Ismaning ermittelt die Staatsanwaltschaft München wegen des Verdachts auf Anlagebetrug (Schneeballsystem).
Hartwieg sammelte für seinen NCI 21 Canada Gold Fonds, für den der Henning Gold Mines Gesellschafter Jörg Schmolinski als Geschäftsführer fungierte, rund 5 Millionen Euro von Anlegern ein – über seinen ehemaligen Vertrieb Dima 24.
Über Dima 24 wurden auch 50 Prozent der Canada Gold Trust vertrieben. Die restlichen 50 Prozent verkaufte Manfred Brenneisen (72) aus Wiesloch mit seiner Brenneisen Capital AG. Brenneisen kassierte laut Geheimverträgen, die dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net vorliegen, bis zu 50 Prozent der Anlegergelder an Provisionen.
Nachdem Sven Donhuysen als Geschäftsführer der Fondsinitiatorin Canada Gold Trust GmbH am 22. April 2015 beim Amtsgericht Koblenz die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt hatte, haben viele Anleger der Canada Gold Trust Fonds jegliches Vertrauen verloren.
Eine Münchener Kanzlei, die mehr als 100 Anleger vertritt, hat jetzt Strafanzeige gegen “einen großen Personenkreis von vorne bis zu den Hinternännern” bei der Staatsanwaltschaft Konstanz gestellt, wie heute ein Anwalt der Kanzlei gegenüber GoMoPa.net bestätigte.