Der österreichische Ingenieur und Bauunternehmer Markus Ritter (34) aus Kalsdorf in der Steiermark ist mit seinem Grazer Unternehmen C&P Immobilien AG ein Selfmade-Umsatzmillionär (der jährliche Verkaufsumsatz betrug zuletzt 120 Millionen Euro für 750 verkaufte Anlegerwohnungen), der nach eigenen Angaben aus einfachen Verhältnissen kommt.
Die Mutter ist Buchalterin. Der Vater Maschinenschlosser.
Was ihn angeblich “zum Glück immer davor geschützt” habe “abzuheben”.

Vom aktuellen Mai-Cover des österreichischen Wirtschaftsmagazins spirits of styria verkündet Ritter als neueste brodelnde Vision einen “Expansionskurs auf den deutschen Markt.”
Im Innenteil des Magazins präzisiert dann Ritter, der im Jahr 2011 (fünf Jahre nach Firmengründung) zum österreichischen Marktführer bei Anlegerwohnungen im Privatsegment aufstieg und jetzt (12 Jahre nach Firmengründung) mit seinem 80 Mitarbeitern an Standorten in Graz, Klagenfurt, Spittal, Drau, Wien und Berlin auf 4.000 verkaufte Wohnungen zurückblicken kann:
Unsere Vision ist kein Geheimnis:
In den ersten zehn Jahren gab es die Vision, 100 Millionen Euro Umsatz zu schaffen und Marktführer in Österreich zu werden.
Das ist uns gelungen.
Im zweiten Jahrzehnt unseres Schaffens lautet die Vision, Marktführer im deutschsprachigen Raum zu werden.
Das zweite Jahrzehnt seiner C&P Immobilien AG begann allerdings schon vor sechs Jahren.
Im Jahr 2012 verkündete Ritter mit seinem Gründungs- und Vorstandskollegen Thomas Schober-Plankl (34) bereits auf Facebook: “C&P goes Berlin” und bezog ein Büro am Kurfürstendamm 61 in Berlin Charlottenburg.
Das erste Objekt in Deutschland waren 27 Anlegerwohnungen in der Eisenacher Straße 4 in Berlin.
Im Oktober 2015 gründeten Ritter und Schober-Plankl am Kurfürstendamm 61 schließlich ihren ersten deutschen Bauträger: die C&P Bauträger Deutschland GmbH, deren geschäftsführende Gsellschafter beide wurden.
Das Vorzeigeobjekt dieses deutschen Ablegers wurden im Jahr 2016 34 Einliegerwohnungen in der Alfred-Kowalke-Straße 20 am Tierpark in Berlin Friedrichsfelde.
Über die österreichische Crowdinvesting-Plattform Homerocket.de, die einen Tochtersitz in Grünwald in München unterhält und an der C&P mit 30 Prozent beteiligt ist, wollte die C&P Bauträger Deutschland GmbH im Jahr 2016 eine drei Viertel Million Euro an Nachrangdarlehen von Kleinanlegern ab 250 Euro zu einem Zinssatz von 6,5 Prozent einsammeln.
Trotz “offizieller und einmaliger” Verlängerung des Crowdfundings im Jahr 2017 kamen von der angestrebten Summe von 750.000 Euro nur rund 634.000 Euro zusammen.
Ob die Emittentin C&P Bauträger Deutschland GmbH wirklich nach 3 Jahren am Ende der Laufzeit die Nachrangdarlehen samt Zinsen zurückzahlen kann, ist fraglich.
Der Abverkauf der 34 Eigentumswohnunen wurde mit einem Quadratmeterpreis von durchschnittlich 3.925 Euro kalkuliert. Das liegt am oberen Rand des Preisgefüges für Berlin-Friedrichsfelde. Der Bauherr rechnete für die 34 Wohnungen mit einem Verkaufserlös von rund 8,8 Millionen Euro und einer Gewinnmarge von zehn Prozent.
Analyst Robert Fanderl vom Berliner fondstelegramm rechnete allerdings vor, dass der Bauträger jährlich 11 Prozent Kosten auf das Darlehen erwirtschaften muss, wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net berichtete.
Der Bau ist auch zwei Jahre nach dem Crowdfunding noch nicht abgeschlossen. Erst am 4. April 2018 hat Thomas Schober-Plankl mit 40 Gästen das Richtfest gefeiert.
Sein Chef Markus Ritter gibt nun in seinen Visionen an, dass er künftig in Berlin größere Brötchen backen will und Objekte mit bis zu 300 Wohnungen anvisiert.
Graz boomt, aber Berlin noch mehr.
50.00 Menschen ziehen dort pro Jahr hin.
Daher werden auch unsere Projekte in Berlin immer größer – sie erreichen bereits Dimensionen von 100 bis 300 Wohnungen pro Projekt.
Für die Zukunft der C&P wird Deutschland eine ganz große Rolle spielen…
Auch betont Ritter in einem Video auf Homerocket.de, dass er nur in Standorte mit mindestens 1.000 Zuzüglern pro Jahr investiert, weshalb er sich für Berlin, Wien und Graz als Projektstandorte entschieden hat.
Doch sein neuestes Projekt, für das er wieder Geld einsammeln will, hat weder 100 bis 300 Wohnungen, noch liegt es überhaupt in der Stadt Berlin:
Sein nächstes windiges Crowdinvesting-Projekt nennt sich “Strausberg bei Berlin”: