Die BAXTER Sachwert GmbH und Co. KG wirbt aggressiv wie eine Wildsau um die Sparschweine der Anleger. Darlehensgeber werden mit dinglichen Sicherheiten und einer Verwertungsausfallversicherung geködert. Bei genauerem Hinsehen lösen sich diese Sicherheiten jedoch in Luft auf. Zudem sind die dubiosen Hintermänner des Firmenkonstrukts, Günther Schriver und Wolfgang Pink, mit derselben Masche bei der mittlerweile insolventen Anderson Holding AG zu zweifelhaftem Ruhm gelangt.
Die BAXTER-Gruppe wirbt um Nachrangdarlehen von mindestens 5.000 Euro um ihre Immobiliengeschäfte zu finanzieren. Dafür verspricht sie ihren Kunden bis zu 8 Prozent Rendite jährlich. Das Unternehmen präsentiert die eigenen Produkte “Capital Expansion” und “Ratable Loan” als Hochzinsprodukt mit minimalen Risiken. Im Werbe-Sprech von BAXTER heißt es hierzu:
Kunden geben BAXTER ein Darlehen, weil sie hier nicht nur überdurchschnittliche Verzinsung erhalten, die sonst nur bei sehr risikoreichen Investments möglich sind, sondern auch eine erstrangige Grundschuldabtretung einer realen Immobilie als nötige Sicherheit für ihr Darlehen bekommen.
Das Geschäftsmodell von BAXTER umfasst dabei nicht nur mutmaßlichen Anlagebetrug und die Täuschung von Vermittlern und Investoren, sondern auch das gezielte Ausweiden in Schieflage befindlicher Betreibergesellschaften und die Bestattung der Überreste. Dabei soll der Eindruck entstehen, dass die Häuser zum Immobilienportfolio gehören. Das sorgt wiederum für frisches Geld von Investorenseite – aus Sicht von BAXTER das perfekte Perpetuum mobile.
Besonders auf Investments im Pflegesektor hat es die BAXTER Holding SE abgesehen, wie der Webseite zu entnehmen ist:
Die Bürgerinnen und Bürger der EU leben heutzutage länger – häufig weit über das Rentenalter hinaus. Das Durchschnittsalter jedoch, bis zu dem sie sich guter Gesundheit erfreuen, ist gleich geblieben. BAXTER engagiert sich seit Jahren im Bereich von Pflegeimmobilien und Betreiberschaft. Vor allem in Deutschland besteht aufgrund der demografischen Entwicklung eine hohe Investmentnachfrage.
Auch beim “wertvollsten” Asset im Portfolio von BAXTER handelt es sich um ein ehemaliges Seniorenheim im Brembacher Weg 12 in 36129 Gersfeld, das die Firma in ein Mehrgenerationenhaus umbauen will. Anschließend sollen die zwölf Wohneinheiten für eine durchschnittliche Nettokaltmiete von 1.675 Euro vermietet werden. Baxter rechnet dadurch mit 241.290 Euro jährlichen Mieteinnahmen. Einen Mieter kann die Firma BAXTER bisher nicht nennen. Ob sie diese illusorischen Mieteinnahmen in Gersfeld jemals erzielen wird, darf bezweifelt werden.