Zurück in seiner badischen Heimatstadt Wiesloch (26.000 Einwohner) soll der ehemalige brandenburgische Wirtschaftsminister (1999 bis 2002) und einstige Generalbevollmächtigte der SAP AG aus Walldorf (1992 bis 1999) Dr. Wolfgang Fürniß (70, CDU) schon wieder mit seinen ausgezeichneten Kontakten in die arabische Welt geprahlt haben und diesmal als Anlageberater Kunden und Freunde um 800.000 Euro geprellt haben.
Mal brauchte er ein Darlehen für einen “lebenswichtigen medizinischen Eingriff” in den USA, dann versprach er lukrative Beteiligungen an Anlageobjekten, angeblich “absolut sichere” Geldanlangen. Dabei verwies Fürniß stets auf seine guten Kontakte in die arabische Welt. Zuletzt war er für eine Beratungsfirma in Wiesloch tätig.
Doch die Geduld der Kunden und Freunde hatte Grenzen.
Als kein Cent von Dr. Fürniß zurückfloss, wurde Dr. Fürniß wegen Betruges angezeigt. Die Staatsanwaltschaft Heidelberg nahm im Januar 2014 die Ermittlungen auf. Am 17. Oktober 2014 klickten in Hamburg die Handschellen, Fürniß soll inzwischen in die JVA Mannheim überstellt worden sein.
Der Heidelberger Staatsanwaltschaftssprecher Erster Staatsanwalt Jochen Braig sagte heute dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net:
Ich kann Ihnen bestätigten, dass sich der Beschuldigte Fürniß seit dem 17. Oktober 2014 aufgrund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Heidelberg vom 9. Oktober 2014 in Untersuchungshaft befindet und der dringende Tatverdacht des Betruges besteht.
Weiterführende Angaben zu den genauen Tatumständen, Schadenshöhe und Haftgründen erteilen wir im Augenblick nicht im Hinblick auf seine Persönlichkeitsrechte.
Vor zwölf Jahren hatte Dr. Fürniß wegen seiner arabischen Kontakte seinen Job als Wirtschaftsminister des Landes Brandenburg aufgeben müssen.
Nach einer Reise ins Morgenland auf Staatskosten schlug auf dem Privatkonto des Ministers bei der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in Potsdam im Februar 2002 die stolze Summe von einer Million Dollar (786.900 Euro) wie eine Bombe ein. Absender war der Scheich von Sharjah. Das Geldhaus machte sofort eine Anzeige beim zuständigen Dezernat Vermögensabschöpfung.