Die Reederei ALPHA SHIP mit Sitz in Bremen steht in der Kritik. Für die Anleger war der Schiffsfonds MS Sirius ein Totalausfall, nur die Reederei hat daran verdient, sagt Analyst Stephan Appel. Der Beirat wirft Fonds-Geschäftsführer Holger Schnakenberg vor, unüberlegt zu agieren und die Anleger seit vielen Monaten unzureichend zu informieren.
Die Alpha Shipmanagement GmbH & Co. KG ist in Leer (Ostfriesland) registriert, hat aber ihren Hauptsitz in Bremen. Geschäftsführer der Komplementärgesellschaft Alpha Ship Verwaltungs GmbH ist seit Dezember 2014 Stefan Schnakenberg (43) aus Ritterhude. Auf der Webseite der Reederei heißt es:
ALPHA SHIP ist eine international anerkannte Reederei mit einer Flotte von 17 hoch entwickelten vollen Container-Schiffen, die ihre guten Charter-Umsätze einer überdurchschnittlichen Leistung verdankt.
Nach Angaben von ALPHA SHIP liegen die Investitionen bei mehr als 540 Millionen Dollar. Jedes der 17 Schiffe gehört einem eigenen Fonds. Die Alpha Shipmanagement GmbH & Co. KG ist die Reederei und kontrolliert die 17 Fondsgesellschaften.
Bis November 2014 war Wolfgang Janssen (48) aus Hinte Geschäftsführer der Komplementärgesellschaft Alpha Ship Verwaltungs GmbH. Seitens ALPHA SHIP hieß es zunächst, Jannsen sei abberufen worden, dann er sei zurückgetreten. Der Fonds-Beirat der Alpha Ship GmbH & Co. KG MS Sirius kommentiert den Wechsel an der Spitze so:
Eine sorgfältig geplante, überlegte Strategie für den Übergang kann nicht bestanden haben. Wir erleben unverändert Aufschieberitis, völlig unzureichende Informationen – aber kein energisches und entschlossenes Handeln im Umgang mit der Krise.