Aktive Fonds werden regelmäßig wegen der hohen Managementkosten kritisiert. Studien belegen, dass die Fondsmanager sich überwiegend am jeweiligen Vergleichsindex orientieren und kaum eigene Strategien verfolgen. Ausnahmen bestätigen die Regel, führen in der Regel aber zu noch schwächerer Performance. 2.500 Anleger haben genug von hohen Gebühren ohne Gegenleistung und verklagen den zweitgrößten schwedischen Investmentfondsanbieter, die Swedbank Robur.
Seit Jahren sind passive Fonds, insbesondere sogenannte Exchange Traded Funds (ETFs), der Renner bei Privat- und Institutionellen Anlegern. Investitionsentscheidungen werden in dieser Produktkategorie nicht von einem hochbezahlten Fondsmanager getroffen, sondern das Portfolio analog zum Vergleichsindex zusammengestellt.
Die Idee hinter ETFs ist, dass Fondsmanager in der Regel den Vergleichsindex nicht schlagen können und durch die hohen Gebühren eine signifikant niedrigere Rendite für die Anleger erwirtschaften, als der Markt im Schnitt erzielt. Durch den hohen Automatisierungsgrad von ETFs und der fehlenden Notwendigkeit von Research liegen die jährlichen Gebühren von ETFs in der Regel zwischen 0,35 und 0,5 Prozent, während aktive Fonds deutlich höhere Verwaltungsgebühren, im Schnitt 1,5 Prozent, sowie häufig noch eine zusätzliche Überschussbeteiligung von bis zu 20 Prozent verlangen.
Auch vielen Fondsmanagern von aktiven Fonds ist das Dilemma bekannt, dass sie den Markt kaum schlagen können.
Daher ist es auch nicht verwunderlich, wenn einschlägige Studien zu dem Ergebnis kommen, dass die Fondsmanager von Publikumsfonds sprichwörtlich am Vergleichsindex kleben.