Im Zusammenhang mit dem Brandanschlag vom 3. Oktober 2019 gegen 0:30 Uhr auf die Christoph Gröner Baustelle ehemaliges Technisches Rathaus in der Prager Straße 20 bis 26 in Leipzig Zentrum-Südost, GoMoPa berichtete.
Einer neuerlichen, Gefährlichen Körperverletzung am 3. November 2019 gegen die Projektentwicklerin Claudia Pech (34) gegen 19:10 Uhr in ihrer Wohnung in der Gottlaßstraße im Leipziger Ortsteil Wahren (Claudia Pech ist für das geplante Südcarre im Leipziger Szenebezirk-Connewitz verantwortlich) setzt das Landeskriminalamt Sachsen im Einvernehmen mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Leipzig für Hinweise, die zur Aufklärung der Straftaten und zur Ermittlung oder Ergreifung der Täter führen, eine Belohnung in Höhe von insgesamt 100.000 Euro aus – für jede Tat einzeln insgesamt 50.000 Euro.
Auch Hinweise aus den Sozialen Medien oder dem Internet, welche bei der Aufklärung der Straftaten helfen könnten, sind für Polizei und Staatsanwaltschaft von Bedeutung.
Zeugen und Hinweisgeber werden gebeten, sich beim Landeskriminalamt Sachsen in der Neuländer Straße 60 in 01129 Dresden, Telefon: 0800 855-2055, oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
Auf Immobilienscout24 bewirbt die Handlungs-Bevollmächtigte (Prokuristin) Claudia Pech von der Leipziger Wassermühle Projektgesellschaft GmbH aus der Prager Straße 27 ihr Luxus-Eigentums-Projekt mit den Worten:
Mit seiner Lage in Leipzig-Connewitz befindet sich das Südcarre an einem sehr vorteilhaften Standort.
Provisionsfrei können von Claudia Pech Selbstnutzer oder Kapitalanleger 40 Eigentumswohnungen in einem siebenstöckigen Eckhaus in der Wolfgang-Heinze-Straße 36 Ecke Basedowstraße zu Quadratmeterpreisen ab 3.950 Euro kaufen. Die Endpreise für die Wohnungen mit Fußbodenheizung, bodengleicher Dusche und Eichenparkett liegen zwischen 231.420 und 717.360 Euro pro Wohnung.
Es handelt sich um einen Neubau. Einzug soll im vierten Quartal 2021 sein. Verkauft ist noch keine Wohnung. Bislang sind 2 Wohnungen reserviert.
Die Wassermühle Projektgesellschaft mbH wurde am 12. Oktober 2017 im brandenburgischen Schönefeld (Kiekebuscher Dorfstraße 23) bei Berlin gegründet und zog erst im Mai 2019 in die Prager Straße 27 nach Leipzig um.
Sie ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Wassermühle Immobilien GmbH am selben Sitz. Der Name Wassermühle leitet sich aus dem Gründungssitz im Jahre 1979 der Muttergesellschaft ab: Zur Wassermühle 1 im niedersächsichen Süstedt. Da ist auch der Wirtschaftlich Berechtigte beider Firmen zuhause: Unternehmer Cord-Albrecht Meyer (49).
Die Wassermühle Immobilien GmbH durchlebte von 2005 bis 2013 eine Insolvenz am Amtsgericht Syke, Aktenzeichen: 15 IN 187/05. Insolvenzverwalter war der Bremer Rechtsanwalt Jan H. Wilhelm.
Doch auch nach der Insolvenz weist die Wassermühle Immobilien GmbH eine Jahr für Jahr anwachsende bilanzielle Überschuldung auf. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag kletterte von rund minus einer halben Million Euro im Jahr 2015 auf rund minus 1 Million Euro im Jahr 2016 und schließlich auf rund minus 1,7 Millionen Euro im Jahr 2017.
Die Wassermühle Projektgesellschaft mbH lag im Rumpfgeschäftsjahr 2017 immerhin mit einem Umlaufvermögen von rund 1,848 Millionen Euro rund 20.000 Euro über den Verbindlichkeiten von rund 1,827 Millionen Euro.
Vertriebs- und Marketingchefin Claudia Pech schwärmt nun auf Immobilienscout24.de über den gewählten Standort Connewitz für ihr Luxus-Eigentums-Wohnungsprojekt:
Connewitz erfindet sich immer wieder neu, gilt als alternativ im Vergleich zu Vierteln mit eher statischer Entwicklung, als quirlig, bunt, vital.
Doch einige radikale Szenebewohner sperren sich gegen den Neubau von Luxuseigentumswohnungen – auch mit körperlicher Gewalt.
Das musste Claudia Pech am eigenen Leib erfahren.
Der Sprecher des LKA Sachsen, Tom Bernhardt, schildert das Geschehen in seinem Zeugenaufruf so:
Landeskriminalamt übernimmt die Ermittlungen und sucht Zeugen
Ereigniszeit: 03.11.2019, 19:10 Uhr
Ereignisort: 04159 Leipzig OT Wahren, Gottlaßstraße 6
Zwei unbekannte vermummte Täter drangen am 03. November 2019 gegen 19:10 Uhr in die Wohnung einer 34-jährigen Frau in der Gottlaßstraße im Leipziger Ortsteil Wahren gegen deren Willen ein und schlugen der Geschädigten mehrmals mit der Faust ins Gesicht.
Danach flüchteten beide Täter. Die Geschädigte erlitt Verletzungen, die ambulant behandelt werden mussten.
Das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum des Landeskriminalamtes Sachsen hat Ermittlungen wegen des Tatvorwurfs der gefährlichen Körperverletzung aufgenommen.
Aufgrund der bisher bekannten Tatumstände wird ein politisch linksextremistisch motivierter Hintergrund der Tat angenommen. Kurze Zeit nach der Tat wurde zudem im Internet ein Selbstbezichtigungsschreiben durch die Täter veröffentlicht. Es wird unabhängig davon in alle Richtungen ermittelt.
Die Ermittlungsbehörden sind bei der Aufklärung dieser Straftat auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Es werden insbesondere Zeugen gesucht, die sich im Tatzeitraum im Tatortbereich aufgehalten und relevante Feststellungen gemacht haben. Auch sonstige Beobachtungen sowie Feststellungen im Internet, die zur beschriebenen Tat und den hieran beteiligten Tätern Aufschluss geben können, sind von Bedeutung.
Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 466 66 oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
Die Täter waren nach Angaben des Opfers Claudia Pech vermummt und haben ihr in ihrer Wohnung mit der Faust so schwer ins Gesicht geschlagen, dass sie noch vor Ort medizinisch behandelt werden musste.
Der Zeugenaufruf zeigte Wirkung: